Warum Routinen dein Leben leichter machen können
Laufen in Toulouse
Zu meiner Wochenroutine gehört jeden Mittwoch ein längerer Lauf.
Geplant hatte ich eine Strecke zwischen den 15,5km der letzten Woche und 20km, die ich noch nie am Stück gelaufen bin.
Es ging, übrigens auch hier wieder bei bestem Wetter, gut los. Leider bekam ich während des Laufens einen Anruf.
STOP! Bevor du mich in die Ecke der nicht Zurechnungsfähigen verortest, lass mich dir versichern: Es war WIRKLICH wichtig!
Ein Blick in meine E-Mails am Morgen hatte den Anruf bereits erahnen lassen. Ich habe die andere Seite sogar darauf hingewiesen, dass ich vormittags länger laufen würde.
Obwohl ich den Anrufer dann beim Laufen bereits dreimal in Folge abgewiesen hatte, ließ er es sich nicht nehmen, es ein viertes Mal zu probieren.
Meine Konzentration war eh hin und die Anruffrequenz ließ vermuten, dass es noch dringender war, als die besagte E-Mail schon ankündigt hatte.
So kam es zu einem vierzehnminütigen Telefonat. Dabei bin ich zwar fleißig weitergelaufen, nichtsdestotrotz kam automatisch die Atmung aus dem Rhythmus und die schlechte Nachricht des Gesprächs ließ die Gedanken um andere Dinge als neue Laufrekorde kreisen.
An dem Tag bin ich auf 18 km gekommen. Damit bin ich unter den genannten Umständen aber mehr als zufrieden!
Warum denn nun das Ziel Halbmarathon?
Nun will ich aber endlich darauf eingehen, wie ich überhaupt auf die Idee kam, einen Halbmarathon anzugehen. In meinem ersten Artikel habe ich ja angekündigt dies im weiteren Verlauf aufzuklären.
Zum einen sage ich schon lange, dass ich (bei entsprechender Gesundheit) gerne über 100 Jahre alt werden möchte.
Randbemerkungen: Dass das nicht jedem so geht, habe ich schon durch vielfältige Reaktionen auf diese Aussage mitbekommen und ob das ein sinnvoller Wunsch ist, muss, jeder für sich entscheiden.
Und zum anderen bin ich davon überzeugt, dass man sich Ziele setzen sollte. Zudem können gewisse Routinen das Leben hier und da erleichtern.
In einem hellen Moment habe ich diese Dinge kombiniert. Genauer gesagt habe ich gelesen, dass Bewegung und Sport das Leben verlängern kann.
Weil ich das vorher nicht wusste (Spaß! - Jeder weiß es, aber die Wenigsten nutzen es als Möglichkeit ihre Lebenszeit potenziell zu verlängern!), habe ich
angefangen, mich mehr zu bewegen, und regelmäßiger Sport zu machen.
Ziele und Routinen
Nun kann man „100 werden“ zwar auch als Ziel sehen, aber das ist für mich ein Teil des großen, übergeordneten Ziels. Auf dem Weg zu großen Zielen soll man sich ja wiederum kleinere Ziele setzen, die schneller erreichbar sind und die einem dem Großen näher bringen.
Dabei können übrigens Routinen sehr hilfreich sein. Das kann z. B. heißen, möglichst immer mittwochs laufen zu gehen.
Man muss sich nicht tausendprozentig daran halten. Wenn es an nem Mittwoch mal wirklich nicht geht, darf es auch der Tag davor oder danach sein. Im Notfall fällt das Laufen halt auch mal aus.
Aber grundsätzlich hilft es mir, wenn ich weiß Mittwoch ist mein Lauf-Tag. Da braucht man nach 'ner Zeit halt nicht mehr überlegen.
Wann gehe ich mal wieder laufen? Wenn sich die Routine etabliert hat, ist das eine gewisse Automatik: Mittwoch = laufen. Punkt.
Und der fest im Kalender verankerte Lauf-Tag ist nur ein Beispiel. Das kann man auf vieles übertragen und anwenden.
Warum kein ganzer Marathon?
Nachdem es mit dem Sport bei mir länger ganz gut lief, bin ich auf die Idee mit dem Halbmarathon gekommen. Nun laufe ich also um (oder für) mein (langes)Leben ;)
Ein konkretes mittelfristiges Ziel von mir ist somit der Hella Halbmarathon im Sommer 2017. Da ich mir inzwischen ziemlich sicher bin, dass ich das schaffen werde, überlege ich nun, ob ich das Ziel um eine bestimmte Zeit erweitere, in der ich den Lauf absolvieren möchte.
Ich habe da schon eine Zeit im Kopf, aber möchte mich noch nicht ganz festlegen. Bis zum Startschuss ist ja auch noch ein bisschen Zeit.
Warum es nicht gleich der Marathon auf die Zieleliste geschafft hat?
Am Anfang der Überlegungen stand der Marathon als so mächtig da.
Kleine(re) Ziele auf dem Weg zum übergeordneten Ziel ist ja das Motto. Da fand ich den Halbmarathon sehr passend. Ob ein Marathon unbedingt gesund ist und die Lebenszeit verlängert, müsste ich auch erst noch recherchieren ;)
Wenn die Recherche entsprechend verläuft kann das ja das nächste
Ziel sein. Es muss ja noch Luft nach oben geben.
Nachtrag: Inzwischen bin ich den Hamburg Halbmarathon in 1h49min09sec gelaufen und habe einen Erfahrungsbericht darüber geschrieben.
Ausblick
In meinen nächsten Beiträgen gehe ich näher auf das Thema Ziele setzen ein. Warum Bewegung und Sport das Leben verlängern können. Und ich werde
genauer berichten wie ich angefangen habe mein Vorhaben, mich mehr zu bewegen, umzusetzen und wie mein wöchentliches Sportprogramm inzwischen aussieht.
Außerdem folgt eine kurze Erklärung, falls du dich fragst, warum ich beim Laufen überhaupt ein Telefon dabei habe.
Und du so?
Was sind deine Ziele? Willst du auch über 100 werden? Eine bestimmte Anzahl an Schritten pro Tag erreichen? Eine gewisse Kalorienzahl pro Tag verbrennen?
Einfach erstmal eine gewisse Zeit ohne Pause schaffen zu laufen? Oder bist du schon auf nem anderen Level und möchtest bestimmte Strecken in wirklich guten Zeiten absolvieren?
Teile deine persönlichen Ziele mit mir und den Lesern. Das können sportliche Ziele aber auch andere persönliche Ziele sein, bei denen Sport und Bewegung nur eine von mehreren Komponenten ist, die dich deinem Ziel näherbringen.
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