Ende des Projektes nach dem Verkauf meines Citroen Jumpers
Carsharing: Wieviel ist nach der Endabrechnung hängengeblieben?
Vor fast genau 5 Jahren habe ich hier davon berichtet, wie ich 3 Jahre mobil war und dafür noch Geld bekommen habe. Möglich gemacht hat das eine meiner verrückten Ideen. Ich habe einen Transporter, den ich sowieso brauchte, über eine Plattform im Internet zur Vermietung angeboten. Das kannst du dir wie Airbnb für Autos vorstellen.
Und ich kann dir sagen: Das hat sich mal so richtig gelohnt! Wenn du meinen Artikel dazu kennst, weißt du es eh schon und sonst kannst du das ja noch mal genau nachlesen. Damals ging es um die Zahlen für die 3 Jahre, in denen ich in Frankreich war und den Transporter dort vermietet habe.
Heute möchte einmal Bilanz für den gesamten Zeitraum ziehen, in dem der Transporter in meinem Besitz war und von mir vermietet wurde. Denn auch nach meiner Rückkehr nach Deutschland habe ich versucht, das Geschäftsmodell aufrecht zu halten.
Wie das gelaufen ist und wie die Gesamtbilanz aussieht, kläre ich in diesem Artikel.
WERBUNG
So fing alles an
Hier noch mal die Story, warum ich den großen Kastenwagen brauchte und wie ich jahrelang Geld damit verdient habe, das Fahrzeug zu besitzen:
👉 Passives Einkommen mit privatem Carsharing? Meine Erfahrungen mit Getaround
Ich empfehle wirklich den oben verlinkten Artikel (ggf. auch noch einmal und inklusive aller Kommentare) zu lesen, weil sich dadurch sehr viele Fragen klären. Ich kann und will die ganzen Themen aber nicht in diesem Artikel wiederholen.
Nicht zu verwechseln ist der Jumper mit dem Ducato (baugleich), den ich 2017 ausschließlich zur Vermietung in Hamburg angeschafft habe und das mit Hilfe eines Partners dann auch so umsetzen konnte, während ich selber noch in Frankreich lebte. Das ist eine andere Geschichte, die heute noch läuft und die ich zukünftig in einem separaten Artikel beschreiben werde.
Ende, aus und vorbei: Jumper Verkauft!
Der Jumper ist verkauft!
Wenn du treuer Follower bist, weißt du, dass ich seit September 2022 meinen Ur-Transporter nicht mehr über das Portal Getaround vermieten konnte. Aus Altersgründen hat diese Vermittlungsplattform das Fahrzeug aus dem Programm genommen.
Damit ist meine Hauptmotivation entfallen, diesen Transporter in meinem Fuhrpark zu behalten.
Anfang Dezember 2022 habe ich ihn dann verkauft! Und das lief so:
Rahmendaten
Im Mai 2015 durch mich vom Erstbesitzer mit 40.000 km für 10.500 € gekauft.
Citroen Jumper Kastenwagen 2.2 HDI L3H2 13 m³ Stauraum
Erstzulassung: 11/2010
Kilometerstand: 273.000 km
Zustand: optisch mitgenommen (zahlreiche Dellen und Lackabplatzer), Heckklappe lässt sich nicht abschließen, nur noch ein (total runtergerockter) Schlüssel vorhanden, Funkfernbedienung sehr "hakelig".
Bremsen komplett neu. Scheinwerfer neu. 2 neue Reifen auf der Antriebsachse. TÜV und Ölwechsel neu.
Rückfahrradar, Klimaanlage, CD-Radio. Professioneller Einlageboden (keine Bastellösung). Seitenwände von innen im oberen Bereich mit Holzverkleidung geschützt. Motor und Getriebe laufen einwandfrei!
Bei meiner Recherche, welchen Verkaufspreis ich noch erzielen könnte, merkte ich schnell, dass die Explosion der Gebrauchtwagenpreise keine Erfindung der Presse war. Vergleichbare Fahrzeuge waren für bis zu 8.000 € inseriert. Natürlich weiß man nie, welcher Preis am Ende tatsächlich bezahlt wird. Nichtsdestotrotz stimmte mich das optimistisch, und ich startete einen Testballon mit knapp 7.000 €. Ungefähr 2.100 € hatte ich investiert, um die Karre wieder flott und durch den TÜV zu bekommen.
Für den Preis tat sich relativ wenig. Ich erhielt kaum Anfragen. Höchstens Nachfragen, ob das Fahrzeug scheckheftgepflegt sei. Auch diese "Was ist letzte Preis?" oder "3.000 €" Nachrichten waren zum Glück die Ausnahme. Ich arbeitete mich mit dem Preis langsam weiter runter, und als ich bei knapp 6.000 € angekommen war, erhielt ich eine ernsthafte Anfrage.
Interessent:
"Hallo. Ich habe Interesse an Ihrem Angebot. Gibt es zu dem Fahrzeug noch mehr Informationen? Wie zum Beispiel Wartungsstau, erneuerte Ersatzteile wie zum Beispiel Zahnriemen. Mit freundlichen Grüßen"
Ich:
"Moin, die aktuell neu gemachten Sachen stehen ja in der Anzeige. Ein Zahnriemenwechsel war, seitdem ich das Fahrzeug (2015) besitze, nicht dabei. Haben Sie weitere konkrete Fragen? Danke und beste Grüße"
Interessent:
"Moin. Du. Wir würden uns das Fahrzeug gerne nächste Woche anschauen. Wenn alles passt, gibt es gleich bares, und wir würden das Fahrzeug gleich mitnehmen. Wenn es kein Problem ist, dann würden wir das Fahrzeug bei uns abmelden. Mfg"
Wir haben uns dann für einen Samstag Nachmittag verabredet. Der Interessent kam mit einem Kollegen aus Magdeburg nach Hamburg. Die beiden schlichen eine Weile um den Transporter, ließen den Motor laufen und rauchten ungefähr eine halbe Schachtel Zigaretten. Auszusetzen hatten sie an der Karre nichts, außer dass der Zahnriemen erneuert werden müsste.
Preisverhandlung:
Interessent:
"Was ist deine Schmerzgrenze?"
Ich:
"Was wollt ihr denn maximal bezahlen?"
Interessent:
"4.500 € würden wir zahlen."
Ich:
"Ich habe den aber für 6.000 € angeboten. Zwar als Verhandlungsbasis, aber das ist mir zu wenig, und ihr habt in sämtlicher vorgelagerter Konversation nicht einmal den Preis angesprochen. Daher bin ich davon ausgegangen, dass das kein großes Thema wird. Um das abzukürzen, biete ich euch den Verkauf für 5.500 € an. Das ist meiner Ansicht nach eine angemessene Verhandlungsspanne."
Sie quälten sich über 4.800 € bis auf 5.000 € hoch. Mehr wollten sie nicht zahlen. Also habe ich ihnen gesagt, dass ich das merkwürdig finde, aus Magdeburg anzureisen, ohne den möglichen Preisrahmen vorher auszuloten, wenn der eigene so weit vom annoncierten Preis entfernt liegt, und eine sichere Heimfahrt gewünscht.
3,5 Stunden Anfahrt, 1 Stunde Besichtigung, 3,5 Stunden Rückfahrt, mal 2 Personen plus Spritkosten. Dieser Aufwand für nichts ging mir nicht in den Kopf. Aber sie stiegen fröhlich ins Auto, um die Heimfahrt unverrichteter Dinge anzutreten. Irgendwie hatte ich noch die Hoffnung, dass sie meine Entschlossenheit nur testen wollten und doch noch einlenkten. Das war aber nicht der Fall. Stattdessen unternahm ich einen letzten Versuch und rief 5 Minuten nach unserer Verabschiedung an und fragte, ob wir uns in der Mitte unserer letzten Angebote bei 5.250 € einigen wollten. Die Antwort war nein, und das war es dann.
Obwohl ich die Welt nicht mehr verstand, habe ich mich irgendwie geärgert, nicht auf die 5.000 € eingegangen zu sein. Dann wäre das Kapitel noch vor meinem längeren Thailand-Urlaub abgeschlossen gewesen. Ich hatte ja noch reichlich andere Dinge zu tun... Schließlich hatte ich auch keine große Nachfrage erlebt. Ungewiss, ob sich weitere Interessenten in dieser Preisklasse finden würden. Aber nun war es so.
So diente der Transporter während meiner Reise als "Garage" für meinen neulich gekauften Motorroller.
Neuer Versuch nach dem Urlaub. Anzeige neu eingestellt, damit sie wieder prominenter platziert ist. Ich habe mit den knapp 6.000 € angefangen und bin bis auf 5.700 € runtergegangen. Mein "Ankerpreis" lag ja nun bei 5.000 €.
Dann trat ein neuer Interessent auf den Plan:
Interessent:
"Hallo. Hast du morgen Zeit, mir das Auto anzusehen? Grusse... Lyubomir"
Ich:
"Hallo, passt es dir um 10 Uhr?"
Interessent:
"Passt... kann ich eine probefahrt Mädchen?" (stand da wirklich)
Ich:
"Ja. Adresse xxx 22 bei xxx klingeln."
Interessent:
"Ok... Bis morgen."
Ich versprach mir nicht allzu viel von dieser losen Verabredung. Aber er tauchte mit einem Kollegen auf. Zwei wirklich nette und lustige Bulgaren, die aus Bremen angereist waren. Es folgte eine intensive Begutachtung des Wagens. Soweit keine Beanstandungen. Dann war eine Probefahrt gewünscht - inklusive Autobahn... Ich wohne nun nicht in direkter Schlagweite zu einer Autobahn, aber der Kunde ist schließlich König. Ich hatte aber etwas Zeitdruck, weil ich mit dem Transporter mittags eine Spülmaschine am anderen Ende der Stadt abholen wollte. Die Flughafenumgehung ist zwar keine Autobahn, war dann aber ok. Und auch da machte der Transporter einen so guten Eindruck, dass man zur Preisverhandlung überging.
Interessent:
"Was ist deine Schmerzgrenze?"
Ich:
"Eine 5 sollte schon vorne stehen"
Interessent:
"Ok dann 5.000 €. Können wir den gleich mitnehmen?"
Ich:
"Da war nie Rede von. Ich dachte, du kommst aus Hamburg und willst erstmal besichtigen und dann ggf. einen Plan machen. Ich muss mit der Karre gleich eine Spülmaschine abholen."
Interessent:
"Wir haben keine Zeit und wollen nicht noch mal aus Bremen kommen."
Ich:
"Ok. Dann sage ich dem Verkäufer der Spülmaschine ab, und wir machen alles fertig und ihr nehmt den Jumper direkt mit. Dafür zahlt ihr aber 5.100 €." (es wäre sicherlich noch ein bisschen mehr drin gewesen). Mit einem Handschlag besiegelten wir das Geschäft und sind dann so verfahren.
Der Tank war fast leer. Bei dem vorherigen Verkaufsversuch war er noch halb voll. Was bei den Spritpreisen und der Tankgröße auch noch mal locker 50 € entspricht. Und ich hatte den Transporter für die Entrümpelungsaktion der Wohnung des verstorbenen Mieters zur Verfügung. Das war sehr hilfreich. Dafür musste ich 4 Wochen mehr Versicherung und KFZ-Steuern zahlen, als wenn ich vor meinem Urlaub verkauft hätte.
Insgesamt habe ich schließlich mit einem sehr guten Gefühl verkauft und freute mich, dass das Kapitel damit abgeschlossen war. Die Ummeldung durch den Käufer hat einwandfrei funktioniert.
Außerhalb großer Städte funktioniert die Transportervermietung nicht!
Nachfolgend möchte ich einen kleinen Abriss geben, was zwischen meinem Artikel mit der Zwischenbilanz und dem Verkauf passiert ist.
Damals befand ich mich nach meiner Rückkehr aus dem Auslandseinsatz in Frankreich auch in einer Auszeit, und ich habe deutlich außerhalb Hamburgs gewohnt. Das ist insofern relevant, als dass ich sagen kann, dass in dem halben Jahr, in dem ich nicht in Hamburg wohnte, fast keine Transportervermietung zu Stande gekommen ist. Das ist also ein Unterschied wie Tag und Nacht. Für solche Modelle muss man also auf jeden Fall in einem Ballungsgebiet leben, sonst funktioniert das nicht. So viel war spätestens dann klar.
Kaum zurück in der großen Stadt lief die Vermietung wieder problemlos an.
Die Endabrechnung
Schauen wir auf die nackten Zahlen. Denn am Ende zählen nur die.
Stand 4/2018 hatte ich also 22.041,56 € mit dem Modell eingenommen und nach Kosten einen Überschuss von 7.314,78 € ausgewiesen (siehe Artikel mit der Zwischenbilanz).
In den 6 Monaten "auf dem Land" (eigentlich war es die größte Stadt im Landkreis, aber die Vermietung hat einfach nicht geklappt) kamen ganze 104,30 € zusammen. Das wurde schon in den ersten beiden Monaten zurück in Hamburg mit 245,69 € übertroffen.
Nach Rückkehr aus Frankreich und der bekannten Zwischenbilanz kamen folgende Beträge zusammen:
2018 (April bis Dezember): 349,99 €
2019 (ganzes Jahr): 8.307,58 €
2020 (ganzes Jahr): 2.848,46 €
2021 (ganzes Jahr): 1.982,88 €
2022 (bis zur Sperrung durch die Plattform im September): 2.685,73 €
Insgesamt: 16.147,64 €
Interessanterweise hatte ich in der damaligen Zwischenbilanz konservativ mit einem Restwert des Wagens von 5.000 € kalkuliert. Dass ich 4,5 Jahre später sogar noch einen Hunni mehr bekommen habe, ist natürlich ein starkes Stück. Hier könnte man natürlich die 2.100 vor dem Verkauf investierten Euro noch abziehen.
In der Zwischenbilanz habe ich die Unkosten auch gegen meine Einnahmen gerechnet. Es war ja damals ziemlich schnell so, dass ich mir zusätzlich noch einen alten Kleinwagen (Renault Twingo mit Gasantrieb; auch eine Erfahrung fürs Leben) kaufen musste, weil der Transporter ständig vermietet war. Damit war das fast ein reines Businessmodell, und da gehören dann die Unkosten mit aufgeführt.
Zurück in Deutschland war der Transporter aber mein einziges Fahrzeug. Spätestens nach meinem schweren Unfall mit der Vespa (Totalschaden) dann wirklich. Das heißt in meiner Rechnung, dass ich die Unkosten so oder in ähnlicher Form auch gehabt hätte, wenn ich den Transporter nicht vermietet hätte. Deshalb fließen sie diesmal für die restliche Zeit nicht mit ein. Ob das eine realistische Betrachtungsweise ist oder nicht: Ich habe die Unkosten nicht getrackt und kann sie hier deswegen nicht nennen. Wenn es für dich besser ins Bild passt, kannst du beispielsweise die vor dem Kauf aufgebrachten 2.100 € plus Summe oder Prozentsatz X von meinem oben ausgewiesenen Betrag abziehen.
Dafür hat der Transporter dann auch immer wochenlang kein Geld verdient, wenn ich damit unterwegs war. In Summe hätten potenzielle Vermietungen, die wegen Eigennutzung nicht stattfinden konnten, wahrscheinlich die Unkosten locker gedeckt. Die Unkosten konnte ich anteilig auch steuermindernd geltend machen. Sie haben den zu versteuernden Gewinn (Anlage G; Gewerbebetrieb) verringert.
Apropos Steuern:
Das Thema ist ja immer sehr individuell. Je nach Ausgestaltung der Fahrzeugvermietung können hier mehr oder weniger steuerliche Pflichten und Kosten lauern. In meinem Fall lief das in Deutschland als Gewerbe. Die Nutzung des Fahrzeugs habe ich 80 (Gewerbe) zu 20 (Privat) Prozent angegeben. In dem Verhältnis konnte ich ich auch sämtliche Unkosten im Zusammenhang mit dem Jumper gegen die Mieteinnahmen rechnen. Auch die Anschaffungskosten konnten über 5 Jahre abgeschrieben werden. Was dann noch als tatsächlicher Gewinn übrig bleibt, erhöht in der Steuererklärung das zu versteuernde Einkommen. Zusätzlich kann man mit einem solchen Modell, wieder je nach persönlicher Konstellation, umsatzsteuerpflichtig werden. Das war bei mir wegen weiterer Gewerbe eh der Fall und wurde von meiner Steuerberatung mit erledigt. Im Zweifelsfall sollte man sich eben dazu auch entsprechend steuerlich beraten lassen - und ich bin KEIN Steuerberater.
Wenn man beispielsweise nur ein Teil seiner Unkosten oder auch grad eben so die Kosten komplett durch Vermietungseinnahmen deckt, dann sollte man das zwar in der Steuererklärung angeben aber man wird keine Steuern dafür bezahlen müssen. Wenn das Finanzamt die Vermietung als Gewerbe anerkennt, dann führen Jahre der Unterdeckung sogar zu einer Verringerung der Steuerlast. Bis sie das Gewerbe wegen "Liebhaberei" steuerlich aberkennen.
Generell geht es mir hier nicht darum, eine konkrete Summe zu präsentieren, sondern das Prinzip aufzuzeigen, dass man sich durch die Vermietung eines Fahrzeugs, das man eh hat, die Unkosten teilweise oder komplett von den Mietern bezahlen lassen kann. Wenn es gut läuft, bleibt sogar ein Überschuss, den man für den Kauf des nächsten Fahrzeugs einsetzen kann.
Die ganze Transportersache hatte für mich noch einen echten Vorteil. Über den zunächst praktischen Nutzen des Fahrzeugs bin ich nämlich auf die Vorzüge des Camping-Urlaubs gestoßen. Selten empfinde ich ein schöneres Freiheitsgefühl, wie wenn ich mit meinem Transporter auf Sommertour bin. Früher Mittelmeer, Pyrenäen und Atlantik in Frankreich und Spanien. Heute ganz Deutschland, Österreich bis nach Slowenien und Kroatien...
Echt geile Touren und Erinnerungen daran!!! Unbezahlbar!
Wie oben bereits erwähnt, gibt es ja seit 2017 noch einen 2. Transporter zur Vermietung. Insofern ist meine Aussage oben mit dem einzigen Fahrzeug auch nicht ganz korrekt. Aber bei dem 2. Transporter ist so, dass ich ihn privat überhaupt gar nicht genutzt habe, und in der Rechnung dafür habe ich die Unkosten meiner Logik folgend auch wieder berücksichtigt. Eine Abrechnung zum 2. Transporter werde ich wie gesagt irgendwann auch noch hier im Blog vornehmen.
Die Endabrechnung
Der Betrag aus der Zwischenbilanz muss um lediglich 100 € angepasst werden.
Ich habe statt des damals angenommenen Restwertes von 5.000 € beim tatsächlichen Verkauf 5.100 € erlöst.
Somit stehen wir an der Stelle bei einem Überschuss von 12.414,78 €.
Hinzu kommen dann die Einnahmen zwischen Rückkehr aus Frankreich und der Sperrung durch die Vermietungsplattform bzw. dem Verkauf des Fahrzeugs in Höhe von 16.147,64 €.
Das macht im Gesamtergebnis 28.562,42 € an Überschuss in 7,5 Jahren. Nicht zu vergessen den praktischen Nutzen (Umzüge, Transporte, Camping-Urlaube, usw.), den ich zusätzlich durch den Besitz des Fahrzeugs hatte.
Im Bild kann man 2 Dinge sehr gut erkennen:
1. In Frankreich (2015 bis 2018) waren die Einnahmen deutlich höher als im weiteren Verlauf.
2. Die Einnahmenlücke Mitte 2018, als ich ein Leben als "Landei" versuchte.
Während ich in Frankreich jeden Schaden, der während einer Vermietung auf Kosten der separaten von den Mietern bezahlten Versicherung reparieren ließ, bin ich in Deutschland dazu übergegangen, die allermeisten Schäden nach Gutachten abrechnen zu lassen.
Das heißt: Die Beulen (und andere optische Mängel) blieben und wurden dafür mit der Zahlung von Geldbeträgen kompensiert. Irgendwann habe ich bei dem Alter des Fahrzeugs keine Notwendigkeit für Schönheitsreparaturen mehr gesehen und mich über die zusätzliche Kohle gefreut.
Von dem oben ausgewiesenen Überschuss könnte ich heute ein Vorführfahrzeug des aktuellen Modells (also einen quasi fast neuen Transporter) kaufen. Das ist aber nicht nötig, denn ich habe ja noch den bereits angesprochenen 2. Transporter. Das ist zwar ein Fiat Ducato, aber der ist baugleich mit dem Jumper. Er hat momentan ca. 175.000 km aufm Tacho und damit noch eine ganze Weile Zeit, bis die Plattform ihn aus Altersgründen sperrt.
Im Alltag nutze ich den Ducato fast gar nicht. Ich habe ein Deutschland-Ticket, inzwischen wieder einen Motorroller und fahre gerne Fahrrad. Nur für Urlaubs-Touren und wenn mal etwas transportiert werden muss, greife ich auf den Transporter zurück.
Gesamtfazit
Im letzten Artikel konnte ich ja nur ein Zwischenfazit ziehen. Das fiel bereits durchaus positiv aus, auch wenn ich damals schon schrieb, dass die Transportervermietung rein wegen einer Gewinnerzielungsabsicht wohl nur bedingt sinnvoll wäre.
Für die Vermietung in Deutschland gilt das umso mehr. Soviel kann ich nun sagen. Die Vermietung in Frankreich war aus verschiedenen Gründen deutlich lukrativer. Im Klartext bedeutet das, dass dort pro Vermietung viel mehr für mich übrig blieb. Ich konnte höhere Vermietungspreise durchsetzen, es gibt dort keine Kfz-Steuer, und die Kfz-Versicherung war dort für einen Transporter spottbillig. Diese Unkosten muss man in Deutschland erstmal reinbekommen, um überhaupt break even zu sein.
Aber mit dem Gedanken, dass andere mein Fahrzeug finanzieren sollen, sieht das Bild deutlich besser aus. Das hat mehr als geklappt! Ich habe einen Haufen Geld dafür bekommen, ein Fahrzeug zu besitzen. So sehe ich das. Und hin und wieder habe ich ja auch selbst Verwendung dafür. Also für mich ist das eine tolle Sache.
Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mir einen weiteren Transporter zulege, wenn der aktuelle einmal nicht mehr vermietet werden kann. Das werde ich entscheiden, wenn es soweit ist. Ich hoffe, dass es noch eine Weile dauert!
Update 01.02.2024:
Manchmal nehmen die Dinge schneller ihren Lauf, als erwartet. Inzwischen gibt es einen Artikel, in dem ich Bilanz für die komplette Zeit von 2017 bis Ende 2023 ziehe, in der der eigens für die Vermietung in Hamburg angeschaffte Transporter (Fiat Ducato) vermietet wurde.
👉 Transporter-Business: Ende nach Motorschaden meines Fiat Ducato
Hol dir über diesen Link* 15 € Startguthaben für deine erste Anmietung bei Getaround oder vermiete dort dein Auto (nutze meinen Empfehlungscode: DE-402871 während deines Getaround Connect Telefongesprächs (nach deiner Registrierung). Du erhältst einen 50 € Amazon-Gutschein sobald du zwei Anmietungen durchgeführt hast!
Und bei dir so?
Was hältst du von der Sharing Economy? Dinge leihen und verleihen kann Geld sparen bzw. Einnahmen generieren. Speziell Fahrzeuge stehen die meiste Zeit des Tages ungenutzt herum! Warum nicht teilen und damit was für den Geldbeutel tun? Hast du bereits Erfahrungen in dem Bereich gemacht?
Ich freue mich auf deine Kommentare und Fragen!
Meine Empfehlungsseite
Kennst du schon meine Empfehlungsseite?
Dort stelle ich Produkte und Dienstleistungen vor, die ich selber nutze oder für empfehlenswert halte.
👉 Meine Empfehlungen
Werde Teil der freaky finance Community!
Hat dir der Artikel gefallen? Gib meiner Facebook-Seite einen Daumen und abonniere mein Wochenupdate "Die Finanzbombe". Beides kannst du auch oben rechts in der Sidebar erledigen.
So verpasst du keine neuen Inhalte und bekommst zusätzlich nützliche Tipps.
Wenn du noch schneller über Neuigkeiten im freaky finance Universum und rund um meine Finanzen informiert werden möchtest, dann abonniere bitte meinen Broadcast-Channel beim Messenger-Service Telegram.
👉 Folge dazu diesem Link: https://t.me/freaky_finance_Broadcast
Meine Käufe und Verkäufe gibt es in Echtzeit in der freaky finance Cashflow-Lounge. Dort wurden auch weitere Teile des umfangreichen Finanzkurses freigeschaltet. Was die Lounge sonst noch zu bieten hat, erfährst du auf der entsprechenden Unterseite:
👉 Die freaky finance Cashflow-Lounge - der exklusive Memberbereich
Die freaky finance Telegramgruppen:
Wenn du magst, folge den Links und komm einfach dazu:
👉 Telegram-Gruppe "Optionshandel für Anfänger" (ca.1.500 Mitglieder)
👉 Aktien, Dividenden und Diverses (ca. 1.200 Mitglieder)
Die freaky finance Facebookgruppe:
Eines Tages hatte ich die spontane Idee, eine Facebook-Gruppe zu gründen. Darin wird munter über Finanzthemen diskutiert. Bereits deutlich über 1.100 Freaks und Freakinnen füllen die Community heute mit Leben! Ein kleiner, aber feiner Wachstumswert würde ich sagen.
Auch der Spaß kommt dort nicht zu kurz. Wir freuen uns über weitere Mitglieder, und ich möchte dich herzlich einladen, dabei zu sein. Auch die lieben Blogger-KollegInnen dürfen sehr gerne dazukommen und die Gruppe bereichern!
Titelbild: ©Alexas_Fotos; ©real-napster; ©Clker-Free-Vector_Image (CC0 Creative Commons; bearbeitet von V. Willkomm)
Das könnte dich auch interessieren
beliebter Artikel
Kommentar schreiben
Queen All (Freitag, 23 Juni 2023 07:25)
Mal abgesehen vom Aufwand (der ja entlohnt wird), ist das eine spannende Sache. Nicht nur aus finanziellen Gründen macht das Teilen Sinn.
Sehr spannend sind dann aber auch die Verkaufsverhandlungen. Finde ich super, dass du hart geblieben bist und dich nicht unter deine Schmerzgrenze hast handeln lassen. Schade ist es auch um die eigene Zeit, wenn man es mit solchen Vögeln zu tun hat.
Da wir gefühlt am Ende der Welt wohnen, funktioniert das leider für uns nicht. Dafür hilft man sich aber untereinander aus und braucht daher auch nicht alles selbst anschaffen.
Vincent (Freitag, 23 Juni 2023 08:19)
Hallo Queen All vom Ende der Welt,
ich denke auch, dass es sich lohnt zu teilen. Entweder finanziell oder wie bei euch mit dem gegenseitigen helfen, was ja auch direkt Geld spart.
Vögel ist echt das richtige Wort, für manche die sich da in der Kleinanzeigen-Szene tummeln aber mit ein bisschen Geduld findet sich meistens ein vernünftiger Käufer, wie die netten Bulgaren.
Viele Grüße
Vincent
Andre (Samstag, 24 Juni 2023 16:53)
Klasse Idee!
Für dich hat sich nebenbei richtig gelohnt � �
Ob dies nachahmenswert ist �
Privates Carsharing/Teilen mache in der City mit einem Aygo schon erfolgreich.
Aber beim Transporter habe ich kaum Eigenbedarf und es wäre reine Fremdvermietung. Mal durchrechnen �
Andre (Sonntag, 25 Juni 2023 08:38)
Nachtrag, sehe gerade das meine Emoticons als Fragezeichen in übertragen wurden, hoffe es führt nicht zur Verwirrung ;-)
Finanzmixerin (Sonntag, 25 Juni 2023 10:46)
Ich hätte gerne im Beitrag auch mehr über dein zeitliches Engagement erfahren. Das war bestimmt nicht ganz ohne.
LG Tanja
Vincent (Montag, 26 Juni 2023 15:40)
Moin Andre,
klasse, dass es mit deinem Kleinwagen schon funktioniert.
Berichte gerne mal, wie es mit deinen Überlegungen zum Transporter weitergegangen ist.
Viel Erfolg!
Danke und Gruß
Vincent
Vincent (Montag, 26 Juni 2023 15:48)
Hallo Tanja,
den Aufwand habe ich im ersten Teil mit der Zwischenbilanz im Abschnitt "Wie passiv waren diese Einnahmen?" beschrieben und in diesem Artikel darauf hingewiesen, dass der 1. Teil noch einmal gelesen werde sollte, weil sich damit vermutlich Fragen erledigen würden.
Beste Grüße
Vincent
lxbfYeaa (Sonntag, 05 Mai 2024 01:47)
1
pHqghUme (Samstag, 11 Mai 2024 12:00)
1