Closed-end Funds: Vielseitige US-Fonds mit hoher Dividende

Closed-end Funds - börsengehandelte US-Fonds mit hoher Dividende

Dividendenstarke Alternative zu ETFs für fast jede Investmentstrategie

Closed-end Funds (CEFs) sind börsengehandelte US-Fonds, die sich explizit an einkommensorientierte Investoren richten. Sie zahlen regelmäßig hohe Ausschüttungen, was allein schon ein Grund ist, sie dir anzuschauen. Im Gegensatz zu “normalen” Fonds wird hier kein Ausgabeaufschlag fällig, und nach der Erstzeichnung werden auch keine weiteren Anteile ausgegeben.

 

Trotzdem werden CEFs aktiv gemanagt, lassen sich jederzeit kaufen und verkaufen und können thematisch so ziemlich jede Anlageklasse umfassen. Als Fonds, die einer speziellen US-Regulierung unterliegen, sind CEFs ein Thema für sich. Deswegen stelle ich sie dir hier genauer vor und gebe dir Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist und wann Closed-end Funds aus meiner Sicht sinnvoll sind.

Für wen sind Closed-end Funds geeignet?

Zielgruppe der CEFs sind eindeutig einkommensorientierte Anleger. Der Fokus eben dieser Personengruppe liegt auf regelmäßigen, möglichst planbaren und gerne hohen Ausschüttungen. Nicht selten wird von diesen Erträgen der Lebensunterhalt oder ein Teil davon bestritten. Im angelsächsischen Raum sind typische Halter solcher Papiere dementsprechend Rentner (respektive Renten- und Pensionsfonds) und Privatier. Oder eben Cashflow-Enthusiasten wie ich. 

 

Beim Income-Investing als Anlagestrategie soll Einkommen aus dem Portfolio generiert werden ohne den zugrunde liegenden Wertpapierbestand zu schmälern. Einkommen wird hier also beispielsweise durch Dividenden, Royalties, Zinsen, Kursgewinne und Optionsprämien generiert und quartalsweise oder gar monatlich an den Anleger ausgeschüttet.

 

Eine gewisse Planbarkeit erlangt das Ganze in der Regel (Ausnahmen bestätigen diese wie immer) durch eine Managed Distribution Policy, welche die Höhe und Termine der Ausschüttungen immer 12 Monate im Voraus festlegt.

 

Geboten werden zusammengefasst also hohe regelmäßige und einigermaßen planbare Auszahlungen, aus einem Portfolio, das selbst nicht durch Verkäufe schrumpft und somit vererbbar ist.

 

Damit erübrigen sich etwaige Vergleiche mit einem MSCI-World ETF oder einem anderen breitgefassten Index. Denn solche schütten in der Regel zwischen 1 und 2 % Dividenden aus und um auf einen einkommenstauglichen Geldstrom zu kommen, müsste man ständig Transaktionen in Form von Verkäufen vornehmen, um hier einen etwa gleichbleibenden Einkommensstrom zu erlangen.

 

(Jüngere) Anleger in der Phase Vermögensaufbaus und ohne Fokus auf Ausschüttungen fahren mit einem (ggf. thesaurierenden) ETF auf einen marktbreiten Index womöglich besser!

 

Einige interessante Aspekte zu der Frage "Cashflow: Aus Dividenden oder aus Verkäufen?" bespricht der Kollege Nils Gajowiy in diesem Video.

 

Was Closed-end Funds auszeichnet

Als Fonds ist auch der CEF zunächst eine Sammelanlage. Beim Kauf von Anteilen streust du dein Risiko also auf mehrere, darin enthaltene Werte. Durch das aktive Management können sich die Bestandteile im Laufe der Zeit verändern – in einem gesetzten Rahmen, der jeweils beim Aufsetzen des CEFs festgelegt wird und jederzeit einsehbar ist. Das ist keine Black-Box, sondern wie bei anderen börsengehandelten Papieren auch über die regelmäßige Finanzberichterstattung nachzuvollziehen.

 

Der Begriff “closed-end” darf also keinesfalls als “geschlossener Fonds” im deutschen Sinne übersetzt werden. Zwar gibt es eine fixe Anzahl von Anteilsscheinen und der Fonds wird diesbezüglich geschlossen, sobald alle Anteile per IPO an die Börse gebracht wurden. Dennoch lassen sich CEF-Anteile nach der Erstnotiz am Markt unbegrenzt weiterhandeln. Ein Rückverkauf an den Emittenten ist hingegen nicht möglich. Sie haben damit eine wichtige Gemeinsamkeit mit den in Deutschland viel bekannteren ETFs. Im Unterschied zu den ETFs gibt es für Closed-end Funds allerdings keine Market Maker; der Preis ermittelt sich rein aus Nachfrage und Angebot.

  

Die hohen Ausschüttungen der CEFs setzen sich je nach konkreten Fondsbestandteilen aus Dividenden, Zinserträgen und sonstigem zu verteilenden Einkommen zusammen. Closed-end Funds bewegen sich damit irgendwo zwischen einem klassischen Investmentfonds und einem ETF (das gilt im Übrigen auch für die Gebühren), was durchaus attraktiv sein kann.

 

 

Welche Chancen die Geldanlage in CEFs bietet

Warum legen wir an der Börse an? Um Kursgewinne zu erzielen, Ausschüttungen zu kassieren oder beides. Bei Closed-end Funds ist beides möglich:

  • Kursgewinne: Mittels CEFs ist es tatsächlich möglich, einen Dollar für beispielsweise 85 Cent zu bekommen. Will sagen: CEF-Preise können stark von Ihrem inneren Wert abweichen. Einfaches Beispiel: die im CEF enthaltenen Anteile verschiedener Unternehmen sind einzeln für sich 1 Milliarde USD wert aber gleichzeitig ergibt der Wert aller existierender CEF-Anteile einen Kurswert von lediglich 850 Millionen. Solche Abweichungen gibt es durchaus auch nach oben aber als guter Kaufmann, weiß man ja, dass der Gewinn im Einkauf liegt und so gilt hier die Regel, dass man für CEF Anteile möglichst kein Aufgeld bezahlen sollte. Man kann davon ausgehen, dass der Kurswert sich im Laufe der Zeit dem inneren Wert nähert. In welchem Verhältnis der aktuelle Kurswert zum inneren Wert steht lässt sich auf einschlägigen Seiten (siehe unten) ganz einfach ablesen. Ein Einstieg lohnt sich also besonders, wenn der CEF günstiger als sein innerer Wert notiert – oder anders gesagt „mit einem Disagio zum Nettoinventarwert, dem NAV, gehandelt wird“. Das ist übrigens ein Vorteil, den es bei ETFs und anderen Fonds in der Ausprägung nicht gibt!
  • Ausschüttungen: CEFs sind üblicherweise explizit für langfristige Einkommensinvestoren aufgelegt und so stehen hier die (meist üppigen) Ausschütten im Fokus. Ja nach Bestandteilen gibt es bis zu monatlich Cash aus Dividenden und anderen Einkommensquellen des Fonds. Wichtig: Von den Fondsmanagern werden häufig auch Hebel eingesetzt, um die Erträge zu erhöhen – und weil sie keine Rückkaufforderung von Anlegern fürchten müssen, können die Fonds zu 100 % investiert sein. Ebenfalls wichtig: Um hohe Ausschüttungen zu erreichen oder zu halten, bestehen die Ausschüttungen von CEFs nicht selten teilweise aus Return of Capital (ROC). Einfach ausgedrückt wird dann ein Teil des von Anleger investierten Kapitals wieder an den Anleger ausgekehrt, was sinkende Kurse zur Folge hat. Reichen die Erträge nicht aus, um die Dividende in voller Höhe zu bezahlen gibt es eine Portion Return of Capital. Das ist z. B. auch bei REITs üblich. Den ROC Anteil der Dividende kann man beispielsweise auf der Seite CEFconnect einsehen. ROC ist nicht steuerpflichtig, da es ja das eigene ehemals investierte Kapital ist.

Interessant ist darüber hinaus das Anlagevehikel CEF an sich. Denn im Detail kann sich dahinter fast alles verbergen – Aktienunternehmen, Small Caps, REITs (hierzu unten noch ein paar Tipps!), BDCs (eine Sonderform der CEFs), Anleihen, Preferred Stocks und vieles mehr.

 

 

Ich selber spiele also gerne bestimmte Branchen oder Themen mit CEFs als Vehikel, wenn ich hier entsprechend mit einem Abschlag zum inneren Wert zum Zuge komme. Wenn sich der Kurswert dem Net Asset Value angenähert hat oder dieser gar überschritten wird, kann es Sinn ergeben sich von dem Fonds zu trennen und ggf. einen anderen mit gleicher oder ähnlicher Ausrichtung zu suchen der zu dem entsprechenden Zeitpunkt mit einem Discount erwerbbar ist.

 

 

MLPs (Master Limited Partnerships) beispielsweise gehen als direkte Anlage für in Deutschland Steuerpflichtige im Normalfall mit massiven Steuernachteilen einher und sind dadurch wieder ein ganzes Stück unattraktiver. Ich hatte selbst mal eine im Depot und mich ziemlich darüber geärgert. Dabei sind gerade MLPs aus dem Oil- und Midstream-Bereich sehr spannend für Einkommensinvestoren. Über einen CEF lässt sich das Problem lösen - du versteuerst deine Zuflüsse damit ganz normal wie bei anderen Aktien auch. 

Update: Inzwischen greifen die steuerlichen Nachteile auch bei Sammelanlagen, die (Master) Limited Partnerships enthalten!

 

👉 Mein persönlicher Favorit in dem Segment war: ClearBridge MLP and Midstream Fund Inc. (Ticker CEM)

Enthalten sind unter anderem die Papiere von Magellan Midstream Partners LP, Enterprise Product Partners und Oneok Inc. (habe ich im Januar in der freaky finance Lounge vorgestellt und seitdem ist der Titel super gelaufen). Wenn du immer aktuell sehen willst, wie ich persönlich investiere, melde dich einfach hier für meine Lounge an!

 

Ich habe 100 Stück am 05.10.2021 zu je 29 USD gekauft und dies ausführlich in der Finanzbombe und im Monatsabschluss begründet:

"Öl läuft ja grad wie geschmiert, und da meine COP Aktien nur gedeckelt mitverdient haben und mir inzwischen "weggecallt" wurden, weil ich Calls darauf verkauft habe, soll hier ein wenig Kompensation betrieben werden. Hier gilt es natürlich, einen geeigneten Ausstiegszeitpunkt zu finden, bevor der Ölpreis den Rückwärtsgang einlegt. Aber hier habe ich auch mit Abschlag zum inneren Wert eingekauft.

Discount: 13,47 %

Leverage: 16,43 %

Dividendenrendite: 6 %"

 

Seitdem hat CEM den breiten Markt deutlich outperformt und die Dividende ist von 0,48 USD auf 0,60 USD angehoben worden!

(Stand 30.07.2022) 

 

👉 Auch in meinem Newsletter, der Finanzbombe, wirst du regelmäßig über meine Aktien- und Optionsgeschäfte informiert und kannst dir kostenlos Ideen abgreifen. Falls du die Finanzbombe noch nicht abonniert hast, klicke einfach hier!

 

 

Auch spannend: Optionsgeschäfte, wie du sie beispielsweise über meinen STILLHALTER-Brief nachbauen kannst, können Teil eines CEFs sein. Du musst dich also nicht einmal ins Thema Optionen einarbeiten, um damit Geld zu verdienen, sondern kannst die Strategieumsetzung ganz bequem dem Fondsmanagement überlassen (auch wenn ich in dem Fall natürlich die direkte Variante bevorzuge)! 

 

👉 Schau doch mal mein Schulungsangebot hierzu an!

 

Ein aus meiner Sicht ganz attraktives Beispiel für Optionsstrategien per CEF ist der BlackRock Enhanced Equity Trust (BDJ). Hier werden aussichtsreiche Dividendentitel mit einer Covered Call Strategie auf den Bestand verknüpft. Ganz nach meinem Geschmack - ebenso wie die >7 % Dividendenrendite mit monatlichen Ausschüttungen. Aber aufgepasst: BDJ gab es lange mit einem Discount - aktuell (Stand 30.07.2022) hat der Kurs den NAV aber sogar überschritten. Neueinsteiger sollten warten bis dieser Titel wieder mit wenigstens 3 % Abschlag auf den inneren Wert zu haben ist. Das wäre der mittlere Discount der letzten 12 Monate.

 

 

Für die oben angesprochenen REITs sowie weitere Immobilieninvestments gibt es ebenfalls interessante Closed-end Funds, die das breit gestreute Investieren in Hochdividendentitel interessant machen. Seit meinem Projekt Wohnung Nr. 9 bin ich ja sehr intensiv dabei, echte Immobilienobjekte durch Börseninvestments zu ersetzen, ohne auf passives Einkommen zu verzichten. Hier hatte ich unter anderen den AWP (Aberdeen Global Premier Properties Fund) im Portfolio.

 

Im Frühjahr 2021 habe ich 1.000 Stück erworben und nachdem sich der innere Wert deutlich von einem Disagio (ca. 10 % unter NAV) auf annähernd pari entwickelt hat, am 05.05.2022 für 5,50 USD wieder veräußert (Brutto-Gewinn: 269,22 USD). So kann man sich diese Abschläge vom inneren Wert, die immer wieder vorkommen, zu Nutze machen und finanziell profitieren.

 

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Dazu gab es eine Dividendenrendite in Höhe von 8,74 % auf meinen Kaufpreis - zahlbar JEDEN Monat. 14 Monate multipliziert mit 40 USD (brutto) Dividende ergibt 560 USD (brutto) im Haltezeitraum. Aufgrund des Zusammenhanges mit dem Projekt Wohnung Nr. 9 war der Immobilienbezug eine Bedingung und die Hauptaufgabe dieser Investition genau dieser schöne Cashflow! 

 

Einzelne REITs oder Dividendenaktien mit einer Dividendenrendite über 8 % gibt es nur wenige und wenn dann lediglich mit dem entsprechenden Einzelwertrisiko. Da greife ich auch mal auf eine Sammelanlage zurück. Der Freak ist und bleibt Diversifikator! Einen ETF mit Immobilienbezug und fast zweistelliger Dividendenrendite gibt es nicht. Also kommen in diesem Bereich bei mir gerne mal CEFs zum Einsatz.

 

Mit dem Verkauf der AWP Position bin ich was das angeht dem Abverkauf von REITs in Folge der aufkommenden Zinsproblematik entkommen. Einen Teil der Verkaufserlöse habe ich in den Cohen & Steers Qual Inc Realty CEF (Ticker RQI) reinvestiert. Dieser ist etwas konservativer ausgerichtet (enthält auch Bonds und Preferred Shares mit Immobezug), schüttet aber bei einer Dividendenrendite oberhalb der 6 % auch monatlich aus kann somit die Anforderung einer Cashflowmashine grundsätzlich erfüllen. Hier ist aber erst ca. ein Viertel der aufgelösten AWP Position reinvestiert, da die Konstellation aus meiner Sicht derzeit nicht ideal ist (z. B. Abstand Kurs zum NAV). Oft lohnt sich hier das Warten bis sich die Parameter entsprechend verschoben haben.

 

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Darüber hinaus sind auch nicht-börsennotierte Bestandteile sind bei CEFs in den USA zulässig. Du hast also die Chance, in Wertpapiere zu investieren, zu denen du im Normalfall als kleiner Privatanleger gar keinen Zugang hättest.

 

Apropos Zugang: Diese US-Fonds müssen sich nicht auf den US-Markt beschränken – es gibt hier geografisch ganz unterschiedlich aufgestellte Portfolios, bis hin zu Emerging Markets.

 

Gleichzeitig sind CEFs aus Anlegersicht so einfach wie ETFs. Wenn du einmal die Investitionslogik verstanden und für attraktiv befunden hast, kannst du deinen Erfolg dem Fondsmanagement überlassen. Die Anlage in breit gestreute Portfolios ist schon mit kleinen Beträgen möglich und deine Anteile lassen sich jederzeit über die Börse veräußern.

 

 

Gut zu wissen beim Investieren in CEFs

Zwei der wichtigsten Fragen vor jedem Investment lauten: Worein fließt mein Geld und was kostet mich das? Wie schon erwähnt sind die Möglichkeiten beim Anlegen in Closed-end Funds breit gefächert. Es ist also von Portfolio zu Portfolio unterschiedlich, ob Anlageklasse X besser hierdurch abgedeckt werden kann oder Anlageklasse Y.

 

Ein guter erster Indikator für die Performance eines konkreten CEFs ist der historische Verlauf des Kurses. Wenn dieser nach und nach schlechter wird, liegen meist zu hohe Ausschüttungen im Vergleich zum tatsächlichen Erfolg des Fonds dahinter – hier ist also Vorsicht geboten!

 

Wichtig ist auch ein Blick auf das Handelsvolumen. Der Markt für Closed-end Funds ist deutlich kleiner als die für ETFs und klassische Investmentfonds (in den USA: „Mutual Funds“). Die tatsächliche Liquidität der Wertpapiere hängt also nicht nur an der Börsennotierung, sondern am echten Interesse der Marktteilnehmer. Damit geht auch eine tendenziell hohe Volatilität einher, der richtige Zeitpunkt von Kauf und Verkauf kann also entscheidend sein.

 

Das aktive Fondsmanagement kostet Geld. Zwar gibt es keinen Ausgabeaufschlag und die laufenden Kosten sind geringer als bei den meisten offenen Investmentfonds, aber auch höher als bei ETFs. In manchen Märkten sind ETFs also die günstigere Alternative. Ob sie auch die bessere Lösung sind, liegt an der konkreten Zusammensetzung des Index bzw. des Fonds.

 

Last but not least: Das Verlustrisiko ist nicht so stark begrenzt wie bei ETFs. Durch den Einsatz von Hebeln bei ihren Investments können nicht nur die Gewinne, sondern im Falle schlechten Managements oder unvorhersehbarer Ereignisse auch die Verluste in die Höhe schießen. Hier ist es wichtig, immer auch die aktuelle Verschuldung des CEFs im Auge zu behalten. 30 % sind vollkommen in Ordnung, wenn es mehr wird, lohnt es sich genauer hinsehen.

 

 

Der richtige Broker für Closed-end Funds

Seit Anfang 2023 lassen sich Closed-end Funds für in der EU ansässige Bürger nur noch sehr eingeschränkt handeln. Grund dafür ist, dass für die meisten dieser CEFs die nötige MIFID-Dokumentation fehlt und die Broker, den Handel deswegen für Retail-Kunden nicht mehr zulassen, wenn die besagten Dokumente von der Fondsgesellschaft nicht zur Verfügung gestellt werden.

 

Deswegen muss unter Umständen ein neues, zusätzliches Depot eröffnet werden, welches den Handel mit den gewünschten Finanzprodukten ermöglicht. Das führt uns zum Broker Freedom24*, über den der Handel mit Closed-end Funds einwandfrei funktioniert.

 

Der Broker mag hierzulande relativ unbekannt sein, es handelt sich aber um ein Nasdaq-gelistetes Unternehmen (Ticker FRHC) mit einem Börsenwert um die 4 MRD USD und selbstverständlich lassen sich dort auch Aktien, ETFs (übrigens auch bei den üblichen Brokern nicht handelbare non UCTIS US-ETFs), Fonds und strukturierte Produkte handeln. Die Depotführung ist kostenlos und für den Wertpapierhandel werden 0,02 EUR/USD pro Stück (mindestens 2 EUR/USD) fällig.

 

Nicht investiertes Cash wird bei Freedom24 mit 3,9 % (EUR) bzw. 5,32 % (USD) verzinst - bei täglicher Zinsgutschrift! Zu beachten ist aber, dass Auszahlungen mit 7 EUR Gebühr zu Buche schlagen. Diese Kröte lässt sich aus meiner Sicht schlucken, wenn man dafür Closed-end Funds nach Belieben handeln kann.

   

👉 Freedom24 Depot eröffnen: Closed-end Funds und mehr handeln

Update 01.12.2024: Diese Möglichkeite besteht seit Ende November 2024 nicht mehr. CEFs und Non UCITS ETFs lassen sich bei Freedom24 nur noch mit dem Professional Status (analog zu IBKR) kaufen.

 

Mein Fazit zu Closed-end Funds

Starke Einkommensströme und die Möglichkeit, mit einem börsengehandelten Finanzkonstrukt in unterschiedliche Märkte zu investieren, machen Closed-end Funds aus meiner Sicht attraktiv.

 

Dennoch sollten CEFs nicht das eigentliche Ziel deiner Anlage sein. Überleg dir erst, in welche Assetklassen du investieren willst, mit welcher Strategie, und schaue anschließend, ob CEFs ein interessantes Anlagevehikel dafür sein könnten. So wie du möglicherweise auch nach ETFs suchen würdest. Sofern es diese gibt, vergleiche sie auch unbedingt mit verfügbaren ETFs.

 

Wenn du für dich spannende Investitionsideen gefunden hast, schau ob Preis und Performance zusammenpassen und setz dir anschließend ein sinnvolles Kauflimit, um die Wertpapiere möglichst billiger als zum Nettoinventarwert zu bekommen. Das erhöht deine Chancen, neben den Ausschüttungen auch teils satte Kursgewinne zu kassieren – und wenn das klappt, macht die Geldanlage in CEFs richtig Spaß.

 

 

Interesse an weiteren hochauschüttenden Anlageformen für Einkommensinvestoren?

Noch mehr Wissen zu Closed-end Funds

Du bist genau so angefixt wie ich  und würdest gerne noch mehr zum Thema lernen?

 

Die Idee, CEFs als Einkommensquelle zu nutzen, hat vor allem Luis Pazos in Deutschland bekannt gemacht.  

 

 

Spätestens seit der Börsenhausse ab Anfang der 1990er-Jahre mauserten sich Fonds auch in deutschen Landen zum integralen Bestandteil des Investitionsspektrums zahlreicher Privatanleger. Gut zehn Jahre später entbrannte das bis heute fortdauernde Ringen offener Investmentfonds und Exchange Traded Funds (ETFs) um die Gunst des Publikums. Ein Schattendasein fristen hingegen ausgerechnet die ältesten Vertreter des Segments, deren Wurzeln tief in das 19. Jahrhundert hineinragen. Closed-end Funds (CEFs) sind eine in Kontinentaleuropa weitgehend unbekannte Fondsgattung, die traditionell auf das Income Investing angelsächsischer Prägung und damit die regelmäßige Einkommenserzielung zugeschnitten ist.


Anton Gneupel und Luis Pazos stellen Hintergründe, Entwicklung und Funktionsweise dieses altehrwürdigen Finanzinstruments detailliert und leicht verständlich vor. Sie erläutern, worauf es bei der Bewertung von CEFs ankommt, welche unterschiedlichen Anlagestrategien vom jeweiligen Management verfolgt werden und anhand welcher Kriterien Privatanleger eine individuelle Titelauswahl vornehmen können. Die ausführliche Betrachtung der Chancen und Risiken sowie eine Zusammenstellung von CEF-Musterportfolios runden den Inhalt des Buchs ab.

 

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Internetseiten mit vielen Informationen und super Übersichten zu verfügbaren Closed-end Funds gibt es natürlich ebenfalls. Zum Beispiel sind das:

Du hast konkrete Fragen oder noch mehr Ideen zum Thema? Schreib mir gerne eine Nachricht – die Seite wird ständig weiterentwickelt und auch im Newsletter gehe ich ja immer auf ein Wunschthema von euch ein. Ich freue mich auf künftig noch mehr Austausch zu CEFs!

 

 

Der Aktienmarkt bietet ein viel breiteres Spektrum an, als den meisten Anlegern bewusst ist. Vor allem Anlagemöglichkeiten im englischsprachigen Raum werden oft außer Acht gelassen, doch gibt es gerade hier hervorragende Möglichkeiten, das passive Einkommen durch Dividenden zu erhöhen. Luis Pazos beschreibt untypische Anlagebeispiele wie Income Trusts, Master Limited Partnerships, Convertible Bonds und Real Estate Investment Trusts. Praxisorientierte Ratschläge zu Depotauswahl, Recherchequellen, Titelauswahl sowie Portfoliostrukturierung und wichtige steuerrechtliche Aspekte ergänzen den kompakten Einstieg.

 

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Disclaimer:

Wie immer handelt es sich auch hier um keinerlei Anlageberatung. Triff deine Entscheidungen immer auf Basis deiner eigenen Ziele, deines Risikoprofils und deiner Verlusttragfähigkeit. Closed-end Funds können einen Totalverlust erleiden.