Bislang sieht es so aus, als würde das Jahr 2024 mit einem erfolgreichen Endspurt sehr gut für alle Investoren zu Ende gehen. Da die Zinsen voraussichtlich noch weiter sinken werden, ist es sinnvoll anzunehmen, dass das nächste Jahr für Aktienanleger ebenfalls ein gutes Jahr werden könnte – doch die Finanzmärkte sind leider nicht derart einfach gestrickt.
In Wirklichkeit gibt es für 2025 echte Risiken und Unsicherheiten. Während viele Analysten ein positives Jahr für Aktien erwarten, könnten verschiedene Faktoren auf dem Weg dorthin für Volatilität sorgen. Der folgende Überblick zu den wichtigsten Faktoren stellt dar, wie kompliziert eine treffende Vorhersage sein kann.
Experten sind im Hinblick auf die US-Finanzmärkte im Jahr 2025 weitgehend optimistisch, wenn auch mit einer gehörigen Portion Vorsicht. Die globalen Finanzmärkte sind nämlich heute stärker miteinander verflochten als je zuvor, was US-Aktien anfälliger für ein breiteres Spektrum von Faktoren macht.
Abgesehen von den Präsidentschaftswahlen 2024, die der ehemalige Präsident Donald Trump für sich gewinnen konnte, gibt es noch vier weitere wichtige Faktoren: inländische Inflation und Zinssätze, technologische Innovationen, globale Wirtschaftstrends und zunehmende geopolitische Spannungen.
Die Fed hat im September die Zinsen gesenkt, nachdem die Inflation im Sommer endlich unter 3 % gefallen war. Viele Analysten gehen davon aus, dass die Fed die Zinsen in kleinen Schritten weiter senken wird, sofern die Inflation langsam auf 2 % zurückgehen sollte. Leider birgt dieser Plan auch Risiken.
Expertem halten es zum Beispiel für möglich, dass wir im nächsten Jahr eine Stagflation erleben. Unter Stagflation versteht man eine anhaltende Inflation trotz einer sich abschwächenden Wirtschaft und eines sich abschwächenden Arbeitsmarktes.
Als mögliche Katalysatoren werden veränderte Zollpolitik und geopolitische Spannungen genannt. Grundsätzlich ist das Inflationsziel der Fed von 2 % aber realistisch.
Sollte dies nicht der Fall sein und die hohen Zinsen zur neuen Normalität werden, könnten die Gewinnmargen leiden. Eine allgemein niedrigere Rentabilität wird das Wachstum der Aktienmärkte bremsen.
Technologische Innovationen waren in jüngster Zeit ein wichtiger Wachstumsmotor für den Aktienmarkt und haben einige der besten Aktien 2024 hervorgebracht. So konnte beispielsweise das Halbleiterunternehmen Nvidia (NVDA) seinen Aktienkurs um 178 % steigern, indem es die Nachfrage nach leistungsstarken Rechenressourcen monetarisierte. Die Grafikprozessoren von Nvidia sind eine bevorzugte Ressource für maschinelle Lernprozesse.
Der Aktienmarkt wird sehr empfindlich auf die weitere Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) im Jahr 2025 reagieren. Eine Unsicherheit besteht darin, ob die KI ihre Versprechen in Bezug auf Effizienz und Produktivität einlösen kann. Es werden Milliarden in die Entwicklung von KI investiert, und die Renditeerwartungen sind schon heute unglaublich hoch. Viele Experten gehen davon aus, dass sich KI bewähren wird, was zu höheren Gewinnerwartungen und damit zu höheren Aktienkursen führen wird.
KI findet mittlerweile in zahlreichen Industriebereichen einen sinnvollen Einsatz. Ob beim Erstellen von effizienteren Prozessen, beim Generieren neuer Inhalte oder zum Entwickeln neuer Spiele bei Anbietern wie NetBet. In Zukunft soll die clevere KI noch viel mehr können.
Die anhaltenden Konjunkturflaute in China könnte eine mögliche Bremse für das Aktienmarktwachstum bis spät 2025 sein. Eine schleppende chinesische Wirtschaft schwächt nämlich die Nachfrage nach US-Exporten.
Das chinesische Finanzministerium hat Pläne für ein Konjunkturpaket angekündigt, die Details des Programms sind jedoch noch nicht bekannt. Unternehmen, die stark in China engagiert sind, könnten in dem Maße, in dem die Konjunkturpakete Gestalt annehmen, Schwankungen ausgesetzt sein.
Bislang haben der Krieg in der Ukraine und der sich verschärfende Konflikt im Nahen Osten keine größeren Probleme an den US-Finanzmärkten verursacht. Das könnte sich jedoch schnell ändern, wenn die Unruhen so weit eskalieren, dass sie den Welthandel oder die Rohstoffversorgung stören.
Eine weitere Sorge ist der Einsatz von US-Truppen auf fremdem Boden, der die Stimmung der Anleger trüben und die Aktienkurse belasten könnte. Sollte Donald Trump seine Wahlversprechen einhalten, ist dieses Risiko aber eher überschaubar.