Vor vier Wochen gab es an den Aktienmärkten einen beachtlichen Kursrückgang in relativ kurzer Zeit. Bei dem einen oder anderen unerfahrenen Kleinanleger kam direkt Panik auf. Ich habe die Korrektur genutzt, um ein paar Aktien zu kaufen.

In meinem Rückblick auf den Februar erfährst du unter anderem, welche Werte das waren und wie es um meine turbulente Beziehung mit Foot Locker steht. Da habe ich nämlich ein neues spannendes Kapitel eröffnet! 

Wie immer reporte ich auch meine Dividenden- und Optionseinnahmen sowie die Entwicklung meines Gesamtvermögens.

Nachdem die großen und wichtigen Börsen-Indizes, wie DAX, Dow Jones und S&P500, Ende Januar allesamt neue Höchststände feierten, ging es im Februar bergab. Teilweise stark und mit Schwung.

Eigentlich nichts ungewöhnliches, auch herbe Verluste auf Tagesbasis hat man ja nun in der Vergangenheit durchaus schon mal gehabt. Trotzdem kam natürlich bei vielen eine Art Panik auf. Verständlich, wenn man vielleicht noch nicht ganz so lange in Aktien investiert.

Auch ich habe lange gebraucht, um bei fallenden Kursen nicht mehr überzureagieren. Nachdem ich im Januar nur einen ungeliebten Fonds verkauft, aber keine neuen Positionen ins Depot aufgenommen habe, war die Gelegenheit günstig, und ich habe die Rücksetzer im Februar für Käufe genutzt.

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General Electric -  Spätestens seit der Recherche zu meinem Beitrag über Konglomerate habe ich GE auf dem Radar. Wenn es um Mischkonzerne geht, kommt man an diesem Dickschiff nicht vorbei. General Electric befindet sich, völlig gegensätzlich zum Gesamtmarkt, seit mehr als einem Jahr in einem starken Abwärtstrend. Der Kurs hat sich in der Zeit mehr als halbiert! 

Natürlich kenne ich die alte Börsenweisheit "Never catch a falling knife!". Warum greife ich nun dennoch in dieses fallende Messer? Mir fällt es schwer zu glauben, dass eine solche Weltfirma dem Untergang geweiht ist. "Too big to fail" oder "systemrelevant" würde man das wohl an anderer Stelle nennen.

Die schlechten Zahlen inklusive Milliardenverluste sind Realität. Das spiegelt sich unweigerlich im Kurs wider. Damit ist die Aktie vergleichsweise günstig. Meine Hoffnung besteht in einer Trendumkehr und mittelfristig steigenden Kursen. Eine Seitwärtsbewegung oder leicht fallende Kurse würden von der bereits gekürzten Dividende in Höhe von aktuell 3,3% ausgeglichen.

Mir ist vollkommen bewusst, dass das eine spekulative Position ist. Entsprechend klein ist mein Engagement hier mit 200 Stück zum Kurs von 12,16€ zunächst ausgefallen. 

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McDonalds - Aktien dieser weltweit vertretenen Burgerbude hatte ich bereits im Bestand. McDonalds geht ja irgendwie immer, und die Aktie steigt auch irgendwie (fast) immer. Von knapp 150€ kommend hatte ich bei ca. 127€ einen guten Einstieg für einen Nachkauf gefunden. 20 Stück habe ich erworben.

Es ging dann auch kurz wieder hoch. Leider aber bald auch schon wieder unterhalb meines Nachkaufkurses. Ärgerlich, aber kein Beinbruch. Ich plane McDonalds langfristig im Depot zu behalten. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 2,5%. Meine persönliche ist durch den früheren und deutlich günstigeren Kauf der ersten Tranche entsprechend höher. 

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SAP - Bei dem Softwarehersteller aus Walldorf bin ich ebenfalls schon länger Aktionär. SAP hat die Dividende pro Aktie von 1,25€ auf 1,40€ angehoben. Sie liegt damit aktuell bei unspektakulären 1,5%. Durch meine früheren Käufe liege ich hier aber bereits über 2%, was die persönliche Dividendenrendite angeht.

Auch hier empfand ich den Kursrückgang so interessant, dass ich aufstockte. Von 100€ kam der Kurs hier auf 82€ runter. Bei 84€ habe ich 20 Stück nachgekauft. Ähnlich wie bei den anderen Werten gab es inzwischen aber die Möglichkeit, noch günstiger zu kaufen. Den perfekten Zeitpunkt trifft man leider eigentlich nie. Auch damit habe ich mich in über 20 Jahren an der Börse abgefunden.

Allgemein gilt, dass die Kurse weiter korrigieren können. Auch die von so vielen erwartete längere Baisse ist ein absolut realistisches Szenario. Ich denke und handle am Aktienmarkt weiterhin langfristig, und nach einer Baisse ging es bisher immer wieder aufwärts...

Ich bin seit 12 Jahren begeisterter Comdirect* Kunde! Von der Aufmachung her gefällt mir diese Bank einfach, und ich finde mich dort am besten zurecht.

Aber für die letzten Aktienkäufe bin ich schon auf mein Depot bei der Consorsbank* ausgewichen, weil die Ordergebühren dort etwas niedriger sind.

Ich habe es nun endlich geschafft, ein Depot bei der Onvista Bank* zu eröffnen. Dort freue ich mich jetzt auf FreeBuys und grundsätzlich niedrigere Gebühren. Sparpläne ab 50€ sind dort auch gebührenfrei. Hört sich super an. Ich werde es mal testen!

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Aus zeitlichen Gründen war ich am Tag der heftigsten Kursrückgänge nicht in Optionen investiert. Ich habe bisher nur Put-Optionen auf Aktien verkauft. In einem stark fallenden Markt wäre es ziemlich sicher so gekommen, dass der Limitpreis unterschritten worden wäre. Ich hätte die entsprechenden Aktien zu einem höheren Preis eingebucht bekommen, als sie in dem Moment an der Börse gekostet hätten. Ich hätte somit mehr zahlen müssen als nötig. Kurz gesagt: Ich hätte Verlust gemacht!

Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich hatte keine Optionen verkauft, und so ist der Flashcrash am 05.02.2018 ohne direkte Auswirkungen auf meinen Optionshandel ausgegangen. Bei vielen Optionshändlern sah das ganz anders aus. Berichten zufolge gingen bei dem einen oder anderen Summen, die dem Wert eines Kleinwagens entsprechen, flöten...

Weil ich bei weitem noch nicht genug Erfahrung mit dem Optionshandel habe, beschränke ich mich derzeit auf recht simple Strategien. Wie oben erwähnt verkaufe ich nur Put-Optionen auf Aktien, die ich auch in mein Depot aufnehmen würde. Die Strikes lege ich dabei so, dass ich den Preis für die entsprechenden Aktien im Falle der Einbuchung für akzeptabel halte - sprich für den Preis bin ich eh bereit, diese Aktie zu kaufen.

Da ich nicht mal rollen würde, gibt es bei meinem Vorgehen am Ende 2 Möglichkeiten.

1. Ich muss die Aktien (immer 100er Pakete) zum Strikepreis kaufen. Dann habe ich neue Aktien im Depot, für die ich ja von vorn herein bereit war, den Strikepreis zu bezahlen.
2. Oder die Option verfällt zu meinen Gunsten. Mein Gewinn ist dann die Prämie für die verkaufte Option abzüglich der Gebühr für den Broker. Die kann ich übrigens auch behalten, wenn der erste Fall eintritt.

Um mein Wissen über den Optionshandel zu erweitern, ziehe ich mir diesen Videokurs* rein. Ich werde dann mal berichten, was ich so gelernt habe.

Als sich das Chaos an den Märkten wieder gelegt hatte, bin ich dann eingestiegen und habe meine üblichen "Sicherheitstrades" mit Minigewinnen durchgeführt. Die sahen im Februar so aus:

Am 16.02. verfielen meine Put-Optionen auf Facebook (Strike bei 167,50 USD), General Electric (14 USD) und Omega Healthcare (24 USD) zu meinen Gunsten.

Insgesamt habe ich damit 67 USD (54,51 €) an Optionsprämien verdient. 

Letzte Woche habe ich in meiner turbulenten Beziehung zu Foot Locker ein neues Kapitel eröffnet. Foot Locker, die Quartalszahlen und ich...  Erinnerst du dich, wie ich im letzten Jahr mit Foot Locker baden ging? 

Seitdem habe ich ja Foot Locker nachgekauft, und die Gesamtposition ist auf ein stattliches Plus angewachsen. So weit so gut! Da hätte ich es ja auch bei belassen können. Hab ich aber nicht!

Ende Februar bin ich auf der Suche nach Options-Trades mal wieder bei Foot Locker gelandet. Die Prämie sah verlockend aus. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Veröffentlichung der Quartalszahlen bevorstand. Richtig! Am 02.03. sollten die Zahlen vor Eröffnung der US-Börsen präsentiert werden.

Durch meine Erfahrungen mit Foot Locker wusste ich bereits, dass die letzten Quartalszahlen jeweils heftige Folgen für die Kurse hatten (Gaps). Es konnte sowohl stark nach unten als auch stark nach oben gehen. Der Kurs kam von ca. 50 USD (27.02.) auf 46,xx USD (28.02) runter. Ich hatte eine Put Option mit Strike 40 USD und Laufzeit bis 16.03.2018 im Auge. Damit waren immer noch über 13% Puffer zwischen dem aktuellen Kurs und dem Strike, und es standen ja bereits über 7% Kursverlust in den letzten 24 Stunden zu Buche.

Ich war also entschlossen, den Trade zu wagen und wurde am nächsten Tag auf Grund der Quartalszahlenmeldungen mit einem Kursverfall bis auf 38,36 USD in der Spitze "belohnt". Der Tagesschlusskurs an diesem Tag lag dann aber schon wieder knapp über dem Strike und gestern ging Foot Locker schon mit 41,63 USD aus dem Handel.

Nun heißt es abwarten bis zum 16.03. Wenn der Kurs dann unter 40 USD liegt, muss ich 100 Foot Locker Aktien zum Strikepreis von eben diesen 40 USD kaufen. Die Prämie von 93,50 USD (Gebühr bereits abgezogen) kann ich in jedem Fall behalten. Das wiederum bedeutet, dass der Kurs fast bis 39 USD fallen kann, ohne dass ich Verlust mache.

Denn bis zu dem Level könnte ich die Aktien direkt zum Marktpreis wieder verkaufen und hätte dank der verdienten Prämie insgesamt kein Minus gemacht. Weiterhin bietet sich im Falle der Einbuchung der Aktien für diese dann die Strategie des Covered Calls an! Damit kann man dann sogar über seinen Depotbestand Einnahmen generieren. Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte...

Mehr zum Thema Optionen auf Aktien gibt es diesen Monat wieder hier im Blog als Gastbeitrag von unserem Spezialisten Maxim.

Regelmäßiges Einkommen mit Optionen - detailierte Anleitung im Video-Kurs* 

Die Auswertung meiner Vermögensübersicht hat ergeben, dass mein Gesamtvermögen im letzten Monat um 0,19%  geschrumpft ist.

Die Dividendeneinnahmen im Februar betrugen 428,74 EUR (brutto), und die Optionsprämien für die abgeschlossenen Trades im gleichen Monat (s. o.) lagen bei 67 USD (brutto). 

Mit Dividenden bedacht haben mich im vergangenen Monat neben zwei meiner ETFs und Fonds noch Siemens, British American Tobacco, Foot Locker, Welltower, Main Street Capital, sowie die beiden Monatszahler Prospect Capital und MORL.

Ich habe an der Blogparade von Finanziell Frei mit 30 teilgenommen und meine Meinung zum Thema Blogmonetarisierung beschrieben.

Auch meinen Gast- und Leserautoren sage ich wie immer herzlichen Dank!

Für meine TOP 5 must-sees/dos Aktion war diesmal Optionshändler Maxim von Handelszeit.com mit seinen TOP 5 Tipps für Cancun und die Yucatanhalbinsel in Mexiko am Start. 

Marcel von Coin-Hero.de hat mit seinem zweiten Gastartikel auf freaky finance eine der momentan interessantesten Kryptowährungen vorgestellt: "Was ist IOTA?".

Im Dezember hatte ich die spontane Idee, eine Facebook-Gruppe aufzumachen. Darin soll munter über Finanzthemen diskutiert werden. Bereits über 100 Freaks und Freakinnen füllen die Community mit Leben! Klein aber fein würde ich sagen.

Auch der Spaß kommt nicht zu kurz. Wir freuen uns über weitere Mitglieder, und ich möchte dich herzlich einladen, dabei zu sein. Auch die lieben Blogger-Kollegen (m/w) dürfen sehr gerne dazukommen und die Gruppe bereichern!   

Am 16.03.2018 findet zum vierten Mal der Tag der Aktie statt! An diesem besonderen Tag kann man alle DAX-Aktien und ausgewählte DAX-ETFs gebührenfrei kaufen. Wie das genau funktioniert und wie meine Käufe, die ich an den entsprechenden Eventtagen der letzten 3 Jahre getätigt habe, bis heute performt haben, erfährst du in meinem Artikel zum Tag der Aktie 2018.

Am 21.03. geht es für 2 Wochen in den Urlaub. Relaxen und Schnorcheln am Roten Meer in Ägypten. Damit werde ich Land Nummer 36 auf dieser Welt kennenlernen.

Danach sind Ostern und das erste Quartal 2018 auch schon wieder Geschichte. Meine Tage in Frankreich sind dann gezählt, und Ende April ziehe ich komplett zurück nach Norddeutschland. Meine Tagesgestaltung ab Mai plane ich derzeit.

Wie hat dein Depot die Kursrückgänge überstanden? Wie bist du damit umgegangen? Hat sich vielleicht herauskristallisiert, dass deine Aktienquote zu hoch ist?

Wenn dir solche Korrekturen mental nicht gut tun, hast du deine Risikobereitschaft eventuell falsch eingeschätzt. Dann solltest du deine Asset-Allokation noch einmal überdenken. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass eine jahrelange Baisse noch eine ganz andere Nummer ist als dieser kleine Rücksetzer im Februar!

Hattest du auch Dividendeneinnahmen, oder hast du eine ganz andere Strategie für den Vermögensaufbau?

Ich freue mich auf deine Kommentare und Fragen! 

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Titelbild: pixabay.com © kalhh (CC0 Creative Commons; bearbeitet von V. Willkomm)