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Kreditfinanzierter Vermögensaufbau: Maßnahmen zur Risikosteuerung

Investments auf Pump: Was ist zu beachten?

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Geliehenes Geld investieren - so geht es!

Sich Vermögen mithilfe von Krediten aufzubauen, klingt grundsätzlich nach einer attraktiven Strategie, um seine finanziellen Ziele schneller zu erreichen. Bei Immobiliengeschäften ist der Fremdkapitalhebel üblich und an der Börse zumindest möglich, wenn wir an Wertpapierkredite und den Marginhandel denken.

 

Dabei sollte allerdings beachtet werden, dass mit dieser Methode gewisse Risiken einhergehen, die es zu managen gilt. Von der Auswahl des richtigen Kredits über die Festlegung eines Verschuldungslimits bis hin zur regelmäßigen Überwachung der finanziellen Situation gibt es zahlreiche Maßnahmen, um die Risiken zu minimieren und den Erfolg der Investitionen zu sichern. 

 

In diesem Artikel werden verschiedene Tipps vorgestellt, die dabei helfen können, den Vermögensaufbau mit Krediten so sicher wie möglich zu gestalten.

Die Risiken des vermögensaufbauenden Kredits: Ein reales Beispiel

Der Vermögensaufbau mit Kredit ist eine Strategie, die große Chancen, aber auch erhebliche Risiken birgt. Denn wenn der Markt sich nicht wie erwartet entwickelt, können die Verluste den Kreditnehmer schnell in eine finanzielle Notlage bringen. Ein lehrreiches Beispiel dafür ist der Fall der Firma SunEdison.

 

Das Unternehmen war einst der weltweit größte Anbieter erneuerbarer Energien und galt als vielversprechende Investition. Im Juli 2015 erreichte der Aktienkurs von SunEdison ein Hoch von rund 32 US-Dollar. Doch in den folgenden Monaten begannen sich die finanziellen Probleme zu häufen, und bis April 2016 hatte der Kurs fast seinen gesamten Wert verloren. Am Tag der Insolvenzmeldung am 21. April 2016 lag der Aktienkurs bei nur noch 0,34 US-Dollar. Investoren, die ihre Aktienkäufe durch Kredite finanzierten, erlitten katastrophale Verluste, da sie nicht nur das investierte Kapital verloren, sondern auch mit den Schulden ihres Kredites konfrontiert waren, die sie trotzdem zurückzahlen mussten.

 

Das Beispiel SunEdison zeigt, wie schnell sich die Situation bei vermeintlich sicheren Investitionen ändern kann und unterstreicht, wie wichtig es ist, sich gegen solche extremen Szenarien abzusichern.  

 

 

Der Zins macht den Unterschied: Clever vergleichen und sparen!

Im Zeitalter der Digitalisierung kann jeder im Internet einen Sofortkredit in fünf Minuten anfordern. Dabei ist es jedoch wichtig, die einzelnen Angebote genau miteinander zu vergleichen und die Konditionen des Kredits zu beachten. Ein oft unterschätzter Aspekt ist der Zinssatz, der einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten des Kredits haben kann.

 

Betrachten wir ein Rechenbeispiel: Angenommen, jemand nimmt einen Kredit über 50.000 Euro auf. Bei einem Zinssatz von drei Prozent pro Jahr belaufen sich die jährlichen Zinsen auf 1.500 Euro. Über einen Zeitraum von fünf Jahren fallen somit insgesamt 7.500 Euro an Zinsen an. Erhöht sich der Zinssatz auf vier Prozent, steigen die jährlichen Zinsen auf 2.000 Euro. Über fünf Jahre summieren sich die Zinszahlungen dann auf 10.000 Euro. Der Unterschied von nur einem Prozent im Zinssatz führt also zu zusätzlichen Kosten von 2.500 Euro über die Laufzeit des Kredits.

 

Dieser Unterschied zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die Kreditangebote im Internet vor dem Abschluss sorgfältig zu vergleichen. Schon kleine Unterschiede im Zinssatz können große Auswirkungen auf die Gesamtkosten des Kredits haben und somit auf den langfristigen finanziellen Erfolg beim Vermögensaufbau. 

 

 

Ein Verschuldungslimit setzen - So wird Überschuldung vermieden

Um seine eigene persönliche finanzielle Grenze zu finden, sollten folgende Fragen gestellt werden:

 

      Wie hoch sind die monatlichen Einnahmen nach Abzug aller Steuern?

      Wie hoch sind die monatlichen Fixkosten (Miete, Versicherungen etc.)?

      Wie viel Geld wird für variable Ausgaben (Lebensmittel, Freizeit etc.) benötigt?

      Bestehen bereits Schulden und wie hoch sind die monatlichen Rückzahlungen?

      Wie viel kann monatlich gespart werden, um unvorhergesehene Ausgaben zu decken?

      Welche finanziellen Ziele gibt es in den nächsten fünf bis zehn Jahren?

      Wie hoch ist die Risikobereitschaft, und wie sicher sind die Einnahmequellen?

      Was passiert, wenn die Haupteinnahmequelle plötzlich wegfällt?

 

Diese Fragen helfen dabei, die eigene finanzielle Situation realistisch einzuschätzen und sich ein Verschuldungslimit zu setzen, das finanziellen Spielraum für Sicherheit lässt.

 

Ein praktisches Beispiel zur Vermeidung von Überschuldung bei Investmentschulden:

 

Angenommen, jemand möchte 50.000 Euro in Aktien investieren und dafür einen entsprechenden Kredit aufnehmen. Dabei setzt er sich ein Verschuldungslimit von 20 Prozent seines Nettoeinkommens, das aktuell bei 3.000 Euro liegt. Demnach sollte die monatliche Kreditrate 600 Euro nicht überschreiten. Er findet ein Kreditangebot mit einem Zinssatz von vier Prozent und einer Laufzeit von fünf Jahren. Die monatliche Rate beträgt in diesem Fall 920 Euro und übersteigt damit das Verschuldungslimit. Um die Überschuldung zu vermeiden, entschließt er sich, nur 30.000 Euro aufzunehmen, was bei den gleichen Konditionen zu einer monatlichen Rate von etwa 552 Euro führt und somit innerhalb des Limits liegt.

 

Eine zusätzlich sinnvolle Strategie in diesem Fall bestünde darin, nach Krediten mit besseren Konditionen zu suchen. 

 

 

Rückzahlungsstrategien als Weg zu flexibler und sicherer Kreditrückzahlung

Ein solider Rückzahlungsplan ist die Voraussetzung dafür, die finanzielle Belastung durch einen Kredit so gering wie möglich zu halten und langfristig sicherzustellen, dass die Schulden planmäßig abgetragen werden. Dabei spielen sowohl die Flexibilität als auch die Sicherheit eine wichtige Rolle.

 

Angenommen, es wird ein Kredit über 50.000 Euro aufgenommen, um in ETFs zu investieren. Der Zinssatz beträgt 3,5 Prozent und die Laufzeit fünf Jahre. Um die monatlichen Rückzahlungen zu planen, wird eine Strategie entwickelt, die sowohl flexible als auch feste Elemente beinhaltet. Eine Möglichkeit dafür ist beispielsweise die Nutzung von Sondertilgungen. Im Kreditvertrag wird vereinbart, dass jährlich bis zu zehn Prozent des ursprünglich geliehenen Betrags als Sondertilgung geleistet werden können, ohne zusätzliche Gebühren. So kann beispielsweise nach einem besonders guten Jahr, in dem hohe Dividenden erzielt wurden, eine zusätzliche Zahlung von 5.000 Euro geleistet werden. Dadurch reduziert sich die Restschuld schneller, und es fallen insgesamt weniger Zinsen an.

 

 

Strategisch investieren: Risikominimierung durch Diversifikation

Um das Risiko beim Vermögensaufbau mit Krediten zu minimieren und die Erfolgschancen zu maximieren, spielt Diversifikation eine wichtige Rolle. Durch die Streuung des Kapitals auf verschiedene Anlageklassen und -objekte wird das Risiko reduziert, da nicht das gesamte Vermögen von der Entwicklung einer einzigen Investition abhängt.

 

Angenommen, ein Kredit in Höhe von 50.000 Euro wird aufgenommen, um in Aktien zu investieren. Statt das gesamte Kapital in eine einzige Aktie zu stecken, wird das Geld auf mehrere Sektoren verteilt, beispielsweise 10.000 Euro in Technologie, 10.000 Euro in Gesundheitswesen, 10.000 Euro in Konsumgüter, 10.000 Euro in Finanzen und 10.000 Euro in Immobilien. Sollte der Technologiesektor aufgrund unerwarteter Ereignisse stark an Wert verlieren, können Verluste durch mögliche Gewinne in den anderen Sektoren ausgeglichen werden. Diese Diversifikation verringert das Risiko, das gesamte investierte Kapital zu verlieren, und verspricht gleichzeitig die Chance auf stabile Erträge.

 

Weitere Diversifikationsmöglichkeiten umfassen die regionale Streuung, bei der das vorhandene Kapital nicht nur in Unternehmen aus einem Land, sondern aus verschiedenen Regionen der Welt investiert wird. Neben sektoraler und regionaler Diversifikation können auch verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Rohstoffe in Betracht gezogen werden.

 

 

Der Notgroschen als Sicherheitsleine beim kreditfinanzierten Vermögensaufbau

Ein Notfallfonds dient beim Vermögensaufbau mit Kredit als Sicherheitsnetz, mit dem unvorhersehbare finanzielle Engpässe abgefedert werden können. Dadurch können Kreditnehmer sicherstellen, dass sie in der Lage sind, ihre monatlichen Raten auch dann noch zu zahlen, wenn unerwartete Ausgaben oder Einkommensverluste auftreten und verhindern, dass die finanzielle Situation außer Kontrolle gerät.

 

Die Höhe des Notgroschens hängt von den individuellen Lebensumständen ab, aber eine allgemeine Faustregel lautet, genügend Geld für zumindest drei bis sechs Monate Lebenshaltungskosten zurückzulegen. Dazu gehören Miete, Lebensmittel, Versicherungen und natürlich auch die monatlichen Kreditraten.

Wichtig ist, dass mit dem Investment erst dann begonnen wird, wenn der Notfallfonds bereits vorhanden ist. Um einen Notfallfonds aufzubauen, sollte zunächst ein realistisches Sparziel festgelegt werden. Idealerweise wird monatlich ein fester Betrag zur Seite gelegt, der im Idealfall mindestens in etwa der künftigen Kreditrate entspricht. Am einfachsten ist es, diesen Betrag automatisch auf ein separates Sparkonto zu überweisen, um die Disziplin beim Sparen zu wahren.

 

 

Und du so?

Würdest du einen Kredit für den Vermögensaufbau aufnehmen?

Hast du vielleicht schon konkrete Erfahrungen damit gemacht?

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