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Physische und synthetische ETFs im Vergleich [Teil 2]

Sicherheit oder Rendite?

Physische und synthetische ETFs im Vergleich Teil 1– Funktionsweise, Unterschiede und potenzielle Risiken. Finanzen und Diversifikation untermauert mit Real-Life-Erfahrungen @ freaky finance

Welche Auswirkungen hat die jeweilige Replikationsmethode langfristig?

Nach den wertvollen Grundlagen rund um die Indexabbildung von ETFs im ersten Teil dieses Zweiteilers von Sebastian, Gründer und Betreiber von rock-die-boerse.de, geht es nun im zweiten Teil mitten in die Praxis:

Wie sollten sich sicherheits- oder kostenbewusste Anleger entscheiden?

 

Der vorliegende Gastartikel behandelt genau diese Fragen und will dabei helfen, eine bewusste Entscheidung für physische oder für synthetische ETFs zu treffen. Los geht’s! 

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Physische und synthetische ETFs in der Praxis

Die Unterschiede in der Funktionsweise zwischen physischen und synthetischen ETFs sollten klar sein und wurden im ersten Teil des Beitrags ausführlich erklärt.

 

Die Frage, die nun wahrscheinlich vielen Lesern unter den Nägeln brennt, ist die, in welche "ETF-Gattung" man denn nun investieren sollte?

 

Eines vorweg: Eine pauschale Antwort gibt es hier nicht!

 

Ob physisch oder synthetisch hängt in vielen Fällen von der persönlichen Anlagestrategie, dem individuellen Risikoprofil und der gewünschten Anlageregion bzw. Anlagebranche ab.

 

Die Antwort auf die Frage, ob sich ein physischer oder synthetischer ETF besser mit der eigenen Anlagestrategie in Einklang bringen lässt, muss also letztendlich jeder Anleger für sich selbst entscheiden.

 

In diesem zweiten Teil des Beitrags möchte ich jedoch einige Punkte beleuchten, die unter Umständen bei dieser Entscheidungsfindung helfen können. Dabei soll es vorrangig um die Sicherheit und die Kosten gehen. 

 

 

Welcher ETF ist sicherer – physisch oder synthetisch?

Bevor wird dieser Frage auf den Grund gehen, zunächst einmal einige einleitende Worte ...

 

ETFs gehören grundsätzlich zum Sondervermögen eines Emittenten. Das bedeutet, dass hier das Kapitalanlagegesetzbuch greift, sofern dieser Insolvenz anmelden sollte. Ein beruhigendes Gefühl ...

 

Auch wenn das Szenario, dass große Emittenten wie iShares oder Lyxor jemals Insolvenz anmelden müssen, vielleicht unwahrscheinlich erscheinen mag, besteht doch ein geringes Risiko. Erinnern wir uns an Lehman Brothers zurück – eine Bank mit über 28.000 Angestellten, die im Jahr 2007 ihre Türen schließen musste.

 

 

1. Das Kontrahentenrisiko bei synthetischen ETFs

Die Funktionsweise eine synthetischen ETFs wurde im ersten Teil hinreichend erklärt.

 

Durch Tauschgeschäfte mit Drittparteien (SWAPs) wird die Performance des zugrundeliegenden Index‘ an den ETF übermittelt. Meist sind mehrere Drittparteien daran beteiligt, diese Performancezahlen zu liefern.

 

Problematisch wird es dann, wenn eine solche Drittpartei Insolvenz anmelden muss. In diesem Fall würde nicht nur der Kurs des ETF stark fallen, sondern möglicherweise auch eine Panik bei ETF-Besitzern auslösen, was einen erheblichen Verkaufsdruck nach sich ziehen würde. Eine regelrechte Kurslawine könnte also die Folge sein.

 

Hier spricht man vom sogenannten Kontrahentenrisiko, dem synthetische ETFs unterliegen.

 

Doch wie wahrscheinlich ist nun so ein Ausfall der Drittpartei?

 

Ganz einfach: So wahrscheinlich, wie auch der Ausfall von Lehman Brothers im Jahr 2007 war. SWAP-Partner von ETFs sind nämlich in der Regel Großbanken wie z.B. die Deutsche Bank. Verschwindend gering also ...

 

Hinzu kommt, dass ein ETF über mehrere Verträge mit unterschiedlichen SWAP-Partnern verfügt. Sollte also eine dieser Parteien ausfallen, bedeutet dies nicht automatisch das Armageddon für einen ETF.

 

Auch der im ersten Teil beschriebene Sicherheitskorb, den ein synthetischer ETF bildet, trägt zur Besicherung im Insolvenzfall bei. Dieser Sicherheitskorb soll nämlich die Rückzahlung des von Anlegern investierten Kapitals ermöglichen, sofern der ETF vom Markt genommen werden müsste.

 

 

2. Wertpapierleihe bei physischen ETFs

Ähnlich wie bei nahezu allen Produkten des Finanzmarkts steht auch bei ETFs eines im Vordergrund: Die Rendite.

 

Je höher diese ist, desto besser!

 

Auch physische ETFs folgen dieser Prämisse und versuchen aus diesem Grund, nicht nur durch die eigentliche Kursrendite einen Wertzuwachs zu erzielen. Vielmehr soll durch Wertpapierleihen die Rendite nochmals gesteigert werden.

 

Die Funktionsweise dieser Wertpapierleihe ist einfach: Der Emittent gibt die im ETF enthaltenen Wertpapiere zur Leihe frei. Findet sich ein Interessent, werden die Wertpapiere für eine zuvor festgelegte Dauer gegen Bezahlung einer Gebühr ausgeliehen. Für die Leihpartei ergibt sich der Vorteil, dass sie diese Wertpapiere tatsächlich für einen festgelegten Zeitraum X besitzt und leerverkaufen kann (heißt: Auf fallende Kurse setzen. Eine detaillierte Erklärung würde leider den Rahmen dieses Beitrags sprengen).

Nach Ende der festgelegten Leihdauer wird das Wertpapier wieder an den ETF „zurückgegeben“ und dieser freut sich über eine zusätzliche Rendite durch die erhaltene Leihgebühr (Achtung: Diese wird nur teilweise dem ETF gutgeschrieben. Den Löwenanteil behält der ETF-Emittent selbst ein).  

 

Die Gefahr für den ETF besteht nun darin, dass der Leerverkauf der Leih-Partei sprichwörtlich in die Hose geht. Zwar verlangt der ETF, bevor er eine Leihe bewilligt, entsprechende Sicherheiten auf einem Treuhandkonto, theoretisch könnten diese Sicherheiten jedoch nicht ausreichen, um den Verlust auszugleichen.

 

Auch wenn in Europa Wertpapieranleihen auf 20 Prozent des ETF-Volumens begrenzt sind, können gescheiterte Wertpapieranleihen, die einen Ausfall des Leih-Partners nach sich ziehen, zu Problemen führen.

 

Aber keine Panik. Oft kommt es nicht zu einem solchen Ausfall. So benennt beispielsweise der weltweit größte ETF-Emittent iShares (gehört zum Mutterkonzern Blackrock) insgesamt 3 Ausfälle seit 1981. Alle drei Mal haben jedoch die vorhandenen Sicherheiten ausgereicht, um die Ausfälle zu decken 

 

Der mögliche Schaden ist also sehr gering, zumal die Wertpapierleihen auf sehr viele verschiedene Partner verteilt werden und der Ausfall eines Einzelnen dadurch kaum ins Gewicht fallen würde.

 

 

Fazit: Physische ETFs sind auf dem Papier ein wenig sicherer!

Wägt man die Risiken von synthetischen ETFs mit dem physischer ETFs ab, muss man zu dem Schluss kommen, dass letztere deutlich risikoärmer sind.

 

Alles in allem ist das Gesamtrisiko eines ETFs – egal, ob physisch oder synthetisch – für Privatanleger sehr gering.

 

Schließlich gehören ETFs zum Sondervermögen eines Emittenten und genießen dadurch besonderen Ausfallschutz – der Einlagensicherung sei Dank! Zusätzlich ist sowohl bei physischen ETFs und deren Wertpapierleihen wie auch bei synthetischen ETFs eine Sicherheit hinterlegt, die im Bedarfsfall greift.

 

Natürlich schwebt, neben den eigentlichen Kursverlusten, immer ein gewisses Risiko über einem ETF.

 

Wer allerdings nicht bereit ist, dieses minimale Risiko einzugehen, sollte grundsätzlich der Börse fernbleiben und sich mit 0,1 Prozent Zinsen auf einem Tagesgeldkonto zufriedengeben ...

 

 

Die beiden ETF-Arten in der Kostenübersicht

Die Risikoeinstufungen der beiden ETF-Arten sind nun bekannt. Ein weiterer extrem wichtiger Punkt, der bei jeder Anlageentscheidung mit einfließen sollte, ist der Kostenfaktor. Insbesondere die laufenden Kosten sollten erhöhte Aufmerksamkeit genießen.

 

Leider vernachlässigen Privatanleger dieses wichtige Kriterium häufig.

 

Was sind schon 0,5 % jährliche Kosten mehr oder weniger ...

 

Dass diese Einstellung komplett falsch ist, möchte ich am Ende dieses Abschnitts mit einem kleinen Rechenbeispiel belegen.

 

Zunächst zur Frage: Welche ETF-Art ist eigentlich günstiger? Physische ETFs oder synthetische ETFs?

 

Eine Antwort finden wir bei einem Blick auf die Gesamtkostenquote (TER), mit deren Hilfe sich verschiedene ETFs in puncto Kosten auf einen Blick vergleichen lassen.

 

Doch Vorsicht: Die Gesamtkostenquote erfasst alle internen Kosten eines ETF. Wer auch externe Gebühren (z.B. Geld-/Briefspanne) erfassen möchte, sollte stattdessen die Total Cost of Ownership (TCO) begutachten. Hier sind tatsächlich alle Kosten und Gebühren erfasst, die im Laufe eines Jahres anfallen.

 

 

Physische Replikation ist eine teure Angelegenheit

Um einen Index exakt nachbilden zu können, müssen physische ETFs zunächst zahlreiche Wertpapierkäufe stemmen. Diese sind auch mit hohen Kosten verbunden. Eigentlich logisch, oder?

 

Hier kann auch die Sampling Methode nur begrenzt Abhilfe verschaffen. Zwar wird die tatsächliche Anzahl der Käufe eines ETF zur Indexnachbildung extrem reduziert, dennoch müssen viele Transaktionen getätigt werden. Diese Orderkosten treiben das TER eines physischen ETFs in die Höhe ...

 

Wobei „in die Höhe treiben“ wahrscheinlich der falsche Ausdruck ist. Wir sprechen hier in der Regel von einer TER zwischen 0,3 % bis 0,6 % pro Jahr, je nach ETF-Gattung. So liegt das durchschnittliche TER eines physischen europäischen Aktien-ETF laut Morningstar im Durchschnitt bei 0,37 % p.a.

 

Achtung: Die Orderkosten eines physischen ETF verursachen nicht nur hohe jährliche Gebühren, sondern vergrößern auch die Tracking Difference, also die Abweichung der Rendite des ETF von der des zugrundeliegenden Index.

 

 

Synthetische ETFs sind kostengünstiger

Es liegt auf der Hand, dass synthetische ETFs kostengünstiger als physische ETFs sind. Schließlich haben diese lediglich die SWAP-Gebühren (und wenige weitere sehr kleine Kostenfresser) zu tragen. Ordergebühren fallen hier nicht an.

 

Fairerweise muss an dieser Stelle jedoch erwähnt werden, dass sich die Einsparungen im Vergleich zu physischen ETFs im sehr niedrigen Bereich bewegen. Wir reden hier von einem TER-Unterschied von vielleicht 0,2% - 0,4%.

 

Dennoch kann auch dieser marginale Unterschied, insbesondere bei einem sehr langfristigen Anlagehorizont, ins Gewicht fallen.

 

Hierzu das bereits versprochene Rechenbeispiel:

 

Privatanleger A und B besitzen beide 50.000 Euro, die in einen MSCI World ETF investiert werden sollen. Anleger A entscheidet sich für einen physischen ETF mit einer TER von 0,45 % p.a., Anleger B wählt einen synthetischen ETF, dessen TER sich auf 0,25% p.a. beläuft.

 

Für 40 Jahre rühren beide Anleger ihren ETF nicht an. Erträge werden brav reinvestiert, um bestmöglich vom Zinseszinseffekt zu profitieren.

 

Gehen wir von einer durchschnittlichen Rendite von 7% aus (was ungefähr dem historischen Durchschnitt des MSCI World Index entspricht), kommen wir zu folgendem Ergebnis:

 

Anleger A freut sich über einen Endwert von 625.998,26 Euro, Anleger B über 677.846,61 Euro (Steuerabzüge in beiden Fällen nicht berücksichtigt).  

 

Der scheinbar minimale Unterschied im TER beider ETFs von nur 0,2% p.a. macht sich nach 40 Jahren deutlich bemerkbar. In Zahlen ausgedrückt schlägt dieser mit 51.848,35 Euro zu Buche.

 

Wahnsinn, oder nicht? Was man nur mit 51.848,35 Euro alles machen könnte...

 

Achtung: Dieses Rechenbeispiel soll keinesfalls eine klare Empfehlung für synthetische ETFs sein. Ein niedriges TER sollte niemals ein alleiniges Entscheidungskriterium bei der ETF-Auswahl sein. Allerdings sollte der Punkt „laufende Kosten“ nicht gänzlich ins Hintertreffen geraten.

 

 

Fazit: Physisch oder synthetisch - Anleger haben die Qual der Wahl

Es scheint beinahe eine Glaubensfrage zu sein, was nun besser oder schlechter ist: Physischer oder synthetischer ETF. Auch Fachpresse und Finanzprofis kommen hier zu keinem Konsens.

 

Beide ETF-Arten haben ihre Vor- und Nachteile. Meiner bescheidenen Meinung nach zu urteilen ist keiner die schlechtere oder bessere Wahl. Pauschalisieren lässt sich in der Finanzbranche so oder so nur sehr wenig.

 

Während physische ETFs in Sachen Sicherheit leicht die Nase vorne haben, können synthetische ETFs bei den laufenden Kosten punkten und bieten Privatanlegern außerdem Zugang zu Märkten, die sonst nur unter erheblichen Schwierigkeiten erschlossen werden könnten (Rentenmarkt, Rohstoffe, etc.).

 

Fakt ist: Beide Arten besitzen ihre Reize, die jeder Anleger individuell für sich abwägen muss. Ich hoffe, ich konnte mit diesem Beitrag eine kleine Entscheidungshilfe liefern.

 

 

Über den Gastautor

Sebastian ist selbst Investor und ein Anhänger der Dividendenstrategie sowie des Value Investing. Er beschäftigt sich gerne mit Finanzthemen und genießt es, anderen Menschen bei diesen Themen weiterzuhelfen, indem er seine Erfahrungen und Gedanken auf seinem Blog rock-die-boerse.de (inzwischen offline) teilt.

 

Er informiert über grundlegende Themen, wenn es darum geht, ein eigenes Vermögen aufzubauen und wirft dabei auch einen Blick auf alternative Anlagemöglichkeiten wie P2P Kredite.

 

 

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Und du so?

Was hältst du von ETFs als einfache, passive und breit diversifizierte Anlage? Hast du vielleicht schon selber ETFs in deinem Depot und setzt mit ETF-Sparplänen auf einen kostengünstigen Weg zum Vermögensaufbau? Oder meinst du, dass es durchaus auch solide aktiv gemanagte Fonds gibt, die ihre Gebühren langfristig wert sind? Oder setzt du sogar komplett auf Einzelaktien, weil diese gar keine laufenden Kosten verursachen und du selbst Herr deines Depots sein möchtest?

 

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Dann kommt alternativ die Onvista Bank (zur Onvista Bank*) in Frage. Die dort sparplanfähig angebotenen ETFs gibt es grundsätzlich für 1 € Flat pro Ausführung. Möglich ist das ab 50 € in 50 €-Schritten bis maximal 500 € als Sparrate. 

 

 

Für Sparraten von 25 (bei Onvista ohnehin nicht möglich) oder 50 € haben comdirect und Consorsbank günstigere Standardgebühren mit jeweils 1,5 % (entspricht 0,38 € bei einer Rate von 25 € bzw. 0,75 € bei 50 € Raten pro Ausführung):

 

Bei comdirect (zum comdirect Depot*) bin ich selbst bereits seit vielen Jahren begeisterter Kunde. Diese Direktbank wirft an dieser Stelle ein starkes Pfund in die Runde und bietet aktuell an, gebührenfrei in 130 Top-Preis ETFs zu investieren. Für die anderen ETF-Sparpläne fällt dort eine Gebühr von 1,50 % pro Sparrate an. Die Sparraten sind ab 25 € individuell bestimmbar und nicht an ein festes Vielfaches gekoppelt wie z. B. bei der Onvista Bank.

 

 

Ein weiterer Broker, mit welchem ich bereits in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht habe, ist die Consorsbank (zur Consorsbank*). Hier erhältst du derzeit 220 ETFs gebührenfrei im Sparplan und insbesondere als Kleinsparer mit monatlichen Sparraten zwischen 25 und (rechnerisch) 66 € ein umfangreiches ETF Sparplanangebot mit Vorteilen im Gebührenmodell. Bei Beträgen darüber hinaus lohnt sich jedoch nochmal ein Vergleich mit den Konditionen anderen Anbieter.

 

 

Bei der DKB (zur DKB*) gibt es aktuell 119 Aktions-ETFs, die für 0,49 € Ausführungsgebühr bespart werden können. Für alle anderen ETF-Sparpläne werden 1,50 € pro Ausführung fällig. Bei höheren Sparraten wird es hier also günstiger, als bei den Anbietern, die prozentuale Gebühren verlangen. Allerdings finde ich die Bedieneroberfläche für das Anlegen der Sparpläne dort sehr unpraktisch – aber das ist ja auch ein Stück weit Geschmackssache. 

 

 

Das Depot bei der ING-Bank (zum ING-Depot*) bietet die Möglichkeit, Sparpläne mit einer Mindestsparrate von 50 Euro auf 370 verschiedene ETFs anzulegen. Davon sind 60 kostenlos – die restlichen liegen bei 1,75 % Gebühren pro Ausführung. Wenn du deine Käufe lieber manuell ausführen möchtest, kommt hier die eigentliche Stärke des ING-Bank Angebotes zum Vorschein: Ab einem Anlagebetrag von 1.000 Euro kannst du nämlich gebührenfrei in einen der über 150 Aktions-ETFs investieren.

  

 

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Kommentare: 7
  • #1

    Jan W. (Freitag, 19 Oktober 2018 07:56)

    Hallo Vincent,

    ich bin noch recht neu in der ganzen Börsen- und Anlagematerie, aber hellauf begeistert von dir und deinem Blog. Den Weg habe ich übrigens eher zufällig über den sehr coolen und inspirierenden Podcast von freakyfinance beim Finanzrocker hierher gefunden ;-)

    Dieser Artikel ist eine super Fortsetzung deiner ETF Reihe. Da leisten du und deine Gastautoren wirklich gute Arbeit. Finde die Reihe sehr lesenswert und sehe sie als eine super Ergänzung zu den vielen Informationen die ich bereits für meinen geplanten Einstieg in das passive Investieren an der Börse gesammelt habe . Für das aktive Investieren braucht es dann doch noch etwas mehr Wissen und Erfahrung denke ich :-)

  • #2

    Vincent (Freitag, 19 Oktober 2018 08:25)

    Moin Jan,
    danke für deinen Kommentar!
    Wir freuen uns natürlich, wenn diese Serie auf Interesse stößt :)
    Von erfahreren Lesern und Bloggerkollegen hürt man immer wieder, dass das Thema ETFs ausgelutscht sei und bereits alles darüber geschrieben wurde.

    Das mag sein und auch ich selber habe mich lange gegen ETF-Artikel auf freaky finance "gewehrt". Irgendwann geht man zu sehr von seinem eigenen Wissensatand aus und denkt das braucht keiner mehr. Aber es kommen immer wieder Einsteiger dazu und haben Fragen. Klar kann man sich auch anderswo gut belesen. Aber schließlich wollte ich der Welt auch die Möglichkeit geben sich zum Thema ETFs auf meiner Seite zu informieren. Auch als Anleger mit über 20 Jahren Erfahrung an der Börse bespare ich selber noch jeden Monat ETFs.
    Sorgar ein ETF-Kurs ist in Arbeit und soll zukünftig die Möglichkeit bieten noch tieferes Verständnis zu erlangen. Wichtig ist mir vor allem auch, dass die Leute wirklich anfangen zu investieren und nicht nur Artikel, Bücher und Kurse konsumieren. Es geht eigentlich nicht einfacher als mit einem ETF-Sparplan.

    Danke auch an alle Gastautoren für diese Serie und schön, dass es interessierte Leser wie dich gibt!

    Viel Erfolg bei der Anlage! Wenn du noch konkrete Nachfragen hast, melde dich gerne per Mail bei mir.

    Beste Grüße
    Vincent

  • #3

    Joerg (Freitag, 19 Oktober 2018 12:55)

    Hallo Sebastian, Danke fuer den Artikel.

    Ich finde noch wichtig:
    Hier kann man die Tracking Difference seiner ETFs einordnen (Kosten)
    Welches sind meine Lieblings-ETFs? World und EM:
    http://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00B4L5Y983
    http://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/IE00BKM4GZ66

    Daneben ist noch der Spread wichtig (kommt in diesem Artikel gut raus):
    https://de.scalable.capital/boerse/scalable-capital-investiert-jetzt-auch-in-small-cap-etfs

    Weiterhin gibt's bei ETFs, die amerikanische Aktien halten, steuerliche Vorteile fuer in Irland domizilierte ETFs.
    https://www.justetf.com/de/news/etf/us-quellensteuer-sparen-mit-den-richtigen-etfs.html

    Der beinharte Wettbewerb wird vermutlich dafuer sorgen, dass ueber kurz oder lang immer mehr ETFs besser als die Netto-Indexrendite (dort wird mit "max. moeglicher Quellensteuer gerechnet) abschneiden werden.
    Spannend, ob da physikalische Replizierer (wegen Steuervorteil bei US-Anteilen in Irland) oder Swapper bei Feld-Wald-und-Wiesen-ETFs gewinnen!
    Wer oben die Trackingdifferences anklickt wird sehen: Momentan liegen fuer MSCI WORLD die physischen Replizierer leicht vorn (NICHT die Swapper)!

    Bei MSCI EM (hier gibt's keine steuerl. Unterschiede) ist es indifferent: http://www.trackingdifferences.com/ETF/ISIN/LU0635178014
    Hier liegt ein Swapper von Comstage vorne.

    Happy Investing, Joerg.

  • #4

    Vincent (Freitag, 19 Oktober 2018 13:36)

    Moin Jörg,

    danke für die tollen Ergänzungen.
    Für Fortgeschrittene extrem wertvoll.
    Ich hoffe, dass Einsteiger nach dem "Fachchinesisch" nicht gleich wieder die Flinte ins Korn werfen und das Geld auf dem Sparbuch vergammeln lassen, aus Angst etwas falsch zu machen.

    Deshalb hier noch mal an die Einsteiger:
    Leute, das extremes Finetuning! Wer ein paar Basics beherzigt fährt auf lange Sicht mit einem ETF-Sparplan deutlich besser als mit "nichtstun aus Angst". Und da kommt es dann auf die Nachkommastellen nicht mehr wirklich an.

    Wer Bock hat sich mit dem Thema detailiert zu beschäftigen und das Optimum rauszuholen hat jetzt aber auch alle Tipps bekommen :)

    Viel Erfolg! Und danke nochmals an Jörg für die Ergänzungen!
    Beste Grüße
    Vincent

  • #5

    Gregor (Donnerstag, 25 Oktober 2018 13:19)

    Hi Vincent,

    Du schreibst: „ETFs gehören grundsätzlich zum Sondervermögen eines Emittenten. Das bedeutet, dass hier die Einlagensicherung greift, sofern dieser Insolvenz anmelden sollte.“

    Das ist meiner Meinung nach falsch (aber ich lasse mich gern korrigieren) - Sondervermögen fällt nicht in die Insolvenzmasse, muss also nicht durch die Einlagensicherung „geschützt“ werden.
    Einlagen = Geldguthaben auf Konten/ Fest-/Tagesgeld sind ja nichts anderes als Kredite die du deiner Bank gibst (daher sind Einlagen in der Bilanz auch bei den Verbindlichkeiten der Bank, Fondsvermögen kommt nicht vor). Hier will der Gesetzgeber den „Normalo“ schützen und garantiert die 100k die er auf dem Konto hat. Die ETF/ Aktien im Depot sind vor der Bank sicher (Betrug jetzt mal aussen vor gelassen) - es kann nur etwas dauern bis man wieder dran kommt.

    Gruss
    Gregor

  • #6

    Sebastian (Freitag, 26 Oktober 2018 09:07)

    Hallo Gregor,

    vielen Dank für deinen Kommentar und diesen Hinweis.

    Ich bin der Gastautor dieses Beitrags und antworte dir daher an der Stelle von Vincent.

    Du hast selbstverständlich Recht. Im Falle einer Insolvenz greift nicht die "Einlagensicherung" sondern das "Kapitalanlagegesetzbuch". Heißt: Das Sondervermögen (ETFs, Fonds) muss getrennt vom Vermögen der Investmentgesellschaft verwaltet werden.

    Im Falle einer Insolvenz fällt dies also nicht in die Insolvenzmasse. Durch diese strikte Trennung soll ein besserer Schutz für Anleger gewährleistet werden.

    Dank für den Hinweis ;)


    Liebe Grüße,

    Sebastian

  • #7

    Vincent (Freitag, 26 Oktober 2018 10:18)

    Moin Gregor!
    Danke für deinen Hinweis und danke an Sebastian für die Antwort.
    Im Text habe ich entsprechend das Wort "Einlagensicherung" gegen den Begriff "Kapitalanlagegesetzbuch" getauscht und nun ist hoffentlich alles korrekt.

    Beste Grüße
    Vincent