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Stromanbieterwechsel: Was du beachten musst

Sparen durch Stromanbieterwechsel

freaky finance, Rückblick auf 1 Jahr 3 Tage-Woche, abgerissene Kalenderblätter

Du hast die Wahl!

Seit der Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland im Jahr 1998 kann sich jeder seinen Stromanbieter selber aussuchen. Dadurch ist ein ziemlicher Kampf um die Kunden entstanden, welcher hauptsächlich über den Preis geführt wird. 

 

Denn der Strom an sich ist immer der gleiche. Egal für welchen Anbieter du dich entscheidest. Qualitative Unterschiede gibt es also nicht. Da kann man dann durchaus auf den Preis schauen und diesen als Auswahlkriterium (mit) berücksichtigen.

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Land der Wechselmuffel

Fast 60 % der Deutschen haben ihren Stromanbieter seit der Liberalisierung nicht ein einziges Mal gewechselt

 

Und fast die Hälfte der Befragten einer Umfrage gab letztes Jahr an, den Anbieter auch nicht wechseln zu wollen. 

 

Ebenfalls ca. 40 % der Verbraucher gaben aber an, dass ihnen der Strom zu teuer sei.

 

Irre! Denn hier lassen sich je nach Haushaltsgröße (und dem damit einhergehenden Stromverbrauch) bis zu mehreren hundert Euro im Jahr sparen - ein Vergleich lohnt sich hier auf jeden Fall!

 

Dazu muss man aber auch sagen, dass viele „Wechselverweigerer“ schon älter sind. Diese Personengruppe ist schon immer beim örtlichen Grundversorger, kennt sich mit dem Internet und anderen Vergleichs- und Wechselmöglichkeiten nicht aus und hat Angst irgendwas falsch zu machen, oder dass etwas schiefgehen könnte und sie eine Zeit lang ohne Strom dasteht.

 

Aber auch unter Leuten, die jedes Sonderangebot im Umkreis von 50km kennen und diesen Radius notfalls ausnutzen, um die Packung Eier irgendwo 7 Cent günstiger zu kriegen, verstecken sich immer noch viele Wechselmuffel!

 

 

Einfach sparen

Dabei ist der Stromanbieterwechsel denkbar einfach. Denn normalerweise übernimmt der neue Anbieter beim Wechsel den meisten Aufwand inklusive der Kündigung beim alten Anbieter für dich.

 

Dafür musst du ihm lediglich einige Informationen übermitteln und einen Wechsel zu ihm beantragen. Im Antrag wirst du automatisch nach den relevanten Daten gefragt:

  • Wann willst du wechseln?
  • Bei welchem Anbieter bist du derzeit?
  • Wie ist deine Kundennummer dort?
  • Und wie lautet deine Zählernummer?

 

Irgendwann (meist um den tatsächlichen Wechselzeitpunkt herum) wirst du noch aufgefordert den aktuellen Zählerstand abzulesen. Den kannst du dann in der Regel in eine Online-Maske eintragen. Bequemer geht es fast nicht!

 

 

Aktuelle Vertragssituation kennen

Um diese Auskünfte erteilen zu können, solltest du einen Blick in deinen aktuellen Vertrag werfen. Wie lange läuft der Vertrag noch und wie ist die Kündigungsfrist? Was zahlst du aktuell? Was ist an dem Vertrag gut? Was möchtest du verbessern?

 

Zudem ist es hilfreich, wenn du deinen Jahresverbrauch in etwa kennst. Diesen kannst du aus den letzten Abrechnungen ermitteln.

 

 

Stromanbieter und Tarife vergleichen

Konkret solltest du über mindestens 2 Vergleichsportale suchen. Nicht jedes Portal hat alle Anbieter im Programm. Manchmal gibt es Aktionen der Vergleichsplattformen oder Kooperationen mit ausgewählten Stromanbietern, die den Abschluss über ein bestimmtes Portal günstiger machen. Ich schaue bei Check 24* und Verivox*. 

 

Für den Vergleich selber brauchst du eigentlich erstmal nur die Postleitzahl der Abnahmestelle (Wohnung) und den ungefähren Jahresverbrauch (falls unbekannt werden Richtwerte von den Portalen gegeben).

  

  • Welche Anbieter gibt es?
  • Welche Tarife kommen in Frage?
  • Welcher Anbieter hat den Tarif mit dem nach deinen persönlichen Ansprüchen besten Preis-Leistungsverhältnis?
  • Sind die Vertragsbedingungen akzeptabel?
  • Gibt es schon eine signifikante Menge an Bewertungen der in Frage kommenden Anbieter und wie fallen diese Bewertungen aus?

 

Was Letzteres angeht solltest du möglichst gezielt nach negativen Erfahrungen anderer Verbraucher suchen. Wenn bestimmte Dinge öfter bemängelt werden, kann das ein Hinweis darauf sein, dass der Anbieter in dem Bereich Schwächen aufweist! Wenn das z. B. die telefonische Erreichbarkeit des Kundensupportes ist kannst du abwägen wie wichtig dir dieser Punkt ist, usw.

 

 

Worauf du noch achten solltest

Strompakete: Können weiteres Geld sparen, wenn man sich seines Verbrauches im Vorhinein sehr sicher ist. Sonst kann es nicht zu bösen Überraschungen in Form von Nachzahlungen kommen!

 

Vertragsdauer: Hier würde ich mich nicht länger als ein Jahr binden. Siehe nächster Absatz.

 

Kündigungsfrist: Ist an sich nicht so sehr wichtig wenn man sie kennt und nicht verpasst. Das Problem ist nur, dass sie bei verschiedenen Anbietern sehr unterschiedlich sein kann.

 

Vertragsverlängerung: Verpasst du nämlich die Kündigungsfrist, verlängert sich der Vertrag automatisch. Hier solltest du drauf achten, dass der Zeitraum so kurz wie möglich ist, um flexibel zu bleiben. Anmerkung: Im Falle eines Aus- oder Umzuges kommst du IMMER aus deinem Stromvertrag raus. Ganz unabhängig von Vertragslaufzeit und Verlängerungszeiträumen.

 

Preisgarantie: Die Preisgarantie verhindert für einen definierten Zitraum, dass sich dein Strompreis erhöht. Diese Garantie sollte beim Tarif deiner Wahl für mindestens 12 Monate gelten. Das ist oft auch die Mindestlaufzeit der Verträge. Es wäre doch ärgerlich, wenn dir ein paar Wochen nach dem Wechsel eine Strompreiserhöhung ins Haus flattert. Oft wird nur noch eine eingeschränkte Preisgarantie angeboten. In dem Fall können Erhöhungen von Steuern und Abgaben, die nicht im Einflussbereich des Anbieters liegen an den Verbraucher weitergegeben werden - nicht aber der Energiepreis und die Netznutzungsentgelte.

 

Vorkasse oder monatliche Abrechnung: Es gibt unterschiedliche Zahlungsvarianten. Für ein Jahr den Strom im Voraus zu bezahlen hat für mich immer noch einen unseriösen Touch. Geht der Anbieter in die Insolvenz, könnte deine Vorauszahlung futsch sein und du musst dir einen neuen Anbieter suchen und den natürlich auch bezahlen.

 

 

Jedes Jahr wechseln!

Du solltest deinen Stromtarif einmal im Jahr kurz vor der Kündigungsfrist prüfen und mit dem was der Markt aktuell noch so hergibt vergleichen. Dabei wird fast immer rauskommen, dass es einen günstigerer Anbieter/Tarif gibt. Denn für gewöhnlich gelten für das erste Vertragsjahr Sonderbedingungen oder es gibt (Wechsel)Prämien. Diese machen den Wechsel besonders lukrativ.

 

Nach einem Jahr, wenn die Sondereffekte abgefrühstückt sind, ist der gewählte Tarif in den allermeisten Fällen nicht mehr der Günstigste – zumal der Anbietermarkt auch ständig in Bewegung ist und irgendwo neue Prämien winken.

 

Neue Anbieter und Tarife kommen dazu, oder ein Anbieter hat grade eine Sonderaktion laufen, von der du profitieren kannst. Dann heißt es einen neuen Anbieter wählen. Kurz vor Ende der darauffolgenden Kündigungsfrist sollte das Spiel dann wieder von vorne losgehen…

 

So spare ich jedes Jahr Geld – und du kannst das auch!

 

 

Alternative Wechselpilot

Wenn dir das alles trotzdem noch zu heikel ist, um es selber zu erledigen oder dir schlicht und einfach die Zeit dazu fehlt, bietet der Wechselpilot* einen Service an, der für dich interessant sein könnte.

 

Wenn du dich dort anmeldest übernimmt der Wechselpilot die Optimierung deines Stromvertrages. Das gleiche gilt übrigens bei Bedarf auch für deinen Gasvertrag.

 

Es wird immer der für dich beste Stromvertrag abgeschlossen. Dabei wird sich nach deinen Präferenzen gerichtet. Du verpasst keine Wechselfristen mehr und bist dauerhaft im günstigsten Tarif nach deinen Vorstellungen!

 

Demnächst stelle ich den Wechselpilot hier im Blog noch näher vor.

 

Schau doch bei Interesse derweil schon mal beim Wechselpilot* vorbei und checke, ob das was für dich ist!

 

  

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Das Wichtigste zusammengefasst

Der Stromanbieterwechsel kann dir viel Geld sparen.

 

Über Vergleichsportale ist der Wechsel sehr einfach, weil der neue Anbieter fast alles regelt.

 

Alle benötigten Daten für einen Wechselantrag findest du in deinen Unterlagen (aktueller Stromvertrag und letzte Stromrechnungen).

 

Neben dem Preis auf Vertragslaufzeit und Kündigungsfrist (beides möglichst kurz) achten.

 

Paketpreise sind nur was für Kenner und Vorauszahlungen für das ganze Jahr sollten vermieden werden.

 

Wer sicher gehen möchte, immer den günstigsten Tarif zu haben, kann sich vom Wechselpiloten* helfen lassen.

 

 

Und du so?

Ich denke mal unter den üblichen Finanzbloglesern und Sparfüxxen werden nicht viele Wechselverweigerer zu finden sein. Und wenn sich doch gerade jemand angesprochen fühlt wird er hier wahrscheinlich nicht Flagge zeigen!?!

 

Ich frage trotzdem: Bist du noch beim Grundversorger oder sparst du schon? Wann hast du das letzte Mal gewechselt und wie oft wechselst du? Decken sich meine Ausführungen im Artikel mit deinen Erfahrungen?

 

 

Ich freue mich auf deinen Kommentar!

 

 

Haftungsausschluss

Die Angaben in diesem Artikel habe ich nach bestem Wissen und Gewissen gemacht. So führe ich seit Jahren meinen Stromanbieterwechsel durch. Ich gebe hier lediglich meine Erfahrungen und Meinung wider. Beides stellt keine Handlungsaufforderung dar. Es mag Einzel- und Sonderfälle geben für die Teile meiner Ausführungen nicht relevant oder gar unzutreffend sind. Deshalb schließe ich diesbezüglich ausdrücklich jede Haftung aus. Vielmehr ist jeder selbst gefragt, seine Situation zu prüfen und nach den für sich selbst geltenden Umständen in seinem Sinne zu handeln.

 

 

 

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Hochspannung durch Stromausfall: 
An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose Emails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt …


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Kommentare: 15
  • #1

    PPP (Mittwoch, 02 August 2017 08:45)

    Hallo freakyfinance,
    Ich selber bin ein notorischer Stromwechsler und nutze nach jeder Vertragslaufzeit die Möglichkeit zu wechseln. Du hast den Beitrag sehr kompetent geschrieben und ich stimme auch voll überein, dass Vorauszahlungen unseriös wirken!
    Ich hätte aber noch zwei Anmerkungen, die mir noch aufgefallen sind:
    1. Es gibt bei Stromtarifen auch die eingeschränkte Preisgarantie (eingeschränkt meint, dass der Anbieter garantiert in dieser Zeit die Kosten pro KWh nicht zu erhöhen, sollten aber staatliche Umlagen erhöht werden, werden diese weitergegeben). Jeder sollte beim Wechsel darauf achten, dass diese eingeschränkte Preisgarantie der Mindestlaufzeit entspricht. Ich hab selber schon Fälle erlebt, da wirbt ein Anbieter mit günstigen Preisen ohne Garantie und erhöht dann nach kurzer Zeit den Arbeitspreis. In diese Falle sollte man nicht tappen.
    2. Es gibt mittlerweile Apps (oder auch Excel) mit denen man seine Zählerstände auswerten kann und Hochrechnungen auf den insgesamten Betrag machen kann. Ich zahle lieber monatlich immer etwas über meinem benötigten Abschlag und passe durch die "Stromkostenüberwachungsapp" diesen auch an, um am Ende eine Rückzahlung zu bekommen.

    Lieben Gruß!

  • #2

    Vincent (Mittwoch, 02 August 2017 09:09)

    Moin PPP,
    da hast du vollkommen recht! Die Preisgarantie ist wichtig und ich hatte sie eigentlich auch im Kopf. Ich habe sie nun noch im Artikel erwähnt. Vielen Dank für den Hinweis!
    Die Apps waren mir tatsächlich unbekannt. Wiklich toll welche Hilfsmittel es heute so gibt!

    Hab vielen Dank für deinen sehr nützlichen Kommentar. Solche Ergänzungen helfen allen.
    Beste Grüße
    Vincent

  • #3

    Finanznarr (Donnerstag, 03 August 2017 19:18)

    Moin Vincent,

    ich selbst bin wie bei den meisten anderen Versicherungen auch jährlicher Wechsler. Ebenso beim Stromanbieter. Ich mache es prinzipiell genauso wie du und hatte bisher noch keine negativen Erfahrungen gemacht. Einzige Ergänzung die ich habe ist, dass ich definitiv NIE den günstigsten Anbieter wähle. Hintergrund ist relativ simpel: In der Regel gibt es zu 99,99% einen Haken und zu viele Eventualitäten. Meine Auswahl fällt meist auf einen Anbieter der minimal teurer ist als der Günstigste.
    Wie machst du es hier?

    Beste Grüße
    Daniel

  • #4

    Der Finanzfisch (Samstag, 05 August 2017 08:39)

    Moin Vincent,
    schöner Artikel, ich mach es genau so. (Im übrigen auch bei Festnetz und Mobilfunk-Vertrag).

    Bis jetzt habe ich nur gute Erfahrungen gemacht und auch noch immer meinen Wechselbonus bekommen ;-)

    Den Strom-Anbieter wechsle ich wirklich jedes Jahr und habe damit mittlerweile vermutlich schon vierstellige Beträge gespart. Der Zeitaufwand ist wirklich minimal. Ich habe mir darüber hinaus angewöhnt, meinen Strom monatlich abzulesen um rechtzeitig zu sehen, wenn mein Verbrauch von der Abschlagszahlung abweicht, damit ich da rechtzeitig etwas unternehmen kann.

    Der Vorteil daran ist auch, dass ich zum Wechselzeitpunkt meinen durchschnittlichen Monatsverbrauch genau kenne und leichter einen passenden Tarif finde.

    Über das Thema Stromanbieter-Wechsel hatte ich neulich auch eine Diskussion mit Freunden, die mich echt zum Nachdenken gebracht hat: Ein Ehepaar und ein Single, also zwei Stromverträge. Und bei beiden war klar: "Ne die Mühe mache ich mir nicht. Wir zahlen bei der Stadtwerke Summe x und das passt doch."

    Das hat mich insofern erstaunt, da bei uns die Stadtwerke einer der teuersten Stromanbieter ist. Zu dem fand diese Diskussion bei Cocktails während der Happy Hour statt. Denn bei der Happy Hour spart man ja 1-2€ pro Cocktail.

    Das hat für mich wieder bestätigt, dass die meisten Menschen nur dort sparen wollen, wo sie etwas direkt bezahlen und wo es einfach und bequem ist. Denn davon, dass sie hunderte von Euros zu viel im Jahr bezahlen, wollten meine Freunde natürlich nix wissen. ;-)

    Viele Grüße
    Tobias

  • #5

    Matthias (Freitag, 11 August 2017 11:10)

    Hallo freakyfinance,

    ich bin leider einer von vielen Verbrauchern, der an einen unseriösen Stromanbieter gelangt ist. Für mich war mein erster Wechsel leider ein finanzielles Fiasko. Zudem gab es die großen Pleiten von Teldafax, Flexstrom und CareEnergy. Dies erklärt vielleicht, warum so viele noch beim Grundversorger sind.

    Trotz dieser Skandale um diese Stromanbieter bin ich der festen Überzeugung, dass sich wechseln lohnt. Man darf nur nicht an die falschen Stromanbieter gelangen. Zum Glück gibt es nur einige wenige Stromanbieter, die immer wieder Probleme bereiten. Wenn man diese meidet, profitiert man vom Wechsel.
    Welche Stromanbieter man meiden sollte, habe ich auf meiner Internetseite zusammengetragen. Hierzu habe ich tausende von Verbraucherbeschwerden analysiert.

    Viele Grüße
    Matthias

  • #6

    Vincent (Freitag, 11 August 2017 13:13)

    Moin Daniel,
    ich hatte auch noch keine negativen Erfahrungen beim Stromwechsel gemacht. Obwohl ich mitunter wirklich den günstigsten Anbieter wähle. Da hab ich wohl Glück gehabt :P
    Wenn er meine Auswahlkriterien erfüllt und mir nichts negatives auffällt nehme ich den Günstigsten.
    Welche Haken und Eventualitäten könnte ein Anbieter deiner Meinung nach haben, der im Jahr 32 Cent günstiger ist als der Zweitplatzierte? Oder andersrum gefragt, warum hat der, der 32 Cent teurer ist diese Haken nicht?

    Danke und Gruß
    Vincent

  • #7

    Vincent (Freitag, 11 August 2017 13:14)

    Moin Tobias,
    da spricht der Profi! Richtig - auch bei Gas (wenn zutreffend), Festnetz- und Mobilfunkanbieter kann man immer wieder was sparen. Die Märkte sind ständig in Bewegung. Allerdings sind die Mindestlaufzeiten bei den Telekommnunikationsanbietern meist bei 24 Monaten. Aber vom Ding her läuft es sonst ähnlich.

    Den Verbrauch zu tracken kann nicht schaden. Dann bekommt auch wirklich mal ein Gefühl dafür und es nicht nur so eine stumpfe Zahl.

    Das Phänomen mit deinen Freunden ist leider noch allzu verbreitet! Und die Theorie, dass es daran liegt, den Strom nicht direkt in der Form wie Cocktails bezahlen zu müssen hört sich auch sehr schlüssig an. Von den Einsparungen, wenn man den Stadtwerken kündigt, könnte man allerdings ein ziemlich bunten Abend machen :)

  • #8

    Vincent (Freitag, 11 August 2017 13:15)

    Hallo Matthias,
    danke für deinen Kommentar! Ich finde deine Seite behandelt sehr wichtige und interessante Aspekte rund um das Thema Stromanbieter. Daher hier die Empfehlung an alle Leser sich dort gerne mal umzuschauen und davon zu profitieren! Hier der Link zu der Seite: http://www.verbraucherhilfe-stromanbieter.de/

    Beste Grüße
    Vincent

  • #9

    tbee (Donnerstag, 14 Juni 2018 10:22)

    Beim Strom wechsle ich nicht da bin ich eine treue Seele und betrachte den Aufpreis als Spende auch für mein gutes Gewissen und bin schon seit Jahren bei https://www.naturstrom.de/ - man kann ja nicht immer nur sich über den Kohle/Atomdreck etc. beklagen und selbst nichts tun ;) [nur meine Meinung - ich weis s das Moralthema wird immer wieder diskutiert - Profit um jeden Preis - muss jeder für sich und die kommende Generation ausmachen... ]

  • #10

    Vincent (Donnerstag, 14 Juni 2018 10:25)

    Hi,
    das ist doch eine legitime und vernünftige Entscheidung, wenn man da Bock drauf hat. Irgendwo sollte man schließlich seinen Beitrag leisten und wenn du es beim Strom tust, spricht nichts dagegen. Da könnte man wahrscheinlich auch von einem Öko-Anbieter zum Anderen wechseln, etwas "gutes" tun und trotzdem profitieren. Muss man aber nicht ;)

    Beste Grüße

    Vincent

  • #11

    Sebastian (Samstag, 25 Mai 2019 11:43)

    Ich danke Ihnen für den interessanten Beitrag. Durch regelmäßiges Vergleichen kann man wirklich eine Menge Geld sparen. Ist nur zum empfehlen.
    Mit besten Grüßen,
    Sebastian von http://meingrünerfuchs24.de/stromvergleich.html

  • #12

    lxbfYeaa (Sonntag, 05 Mai 2024 02:10)

    1

  • #13

    pHqghUme (Samstag, 11 Mai 2024 12:25)

    1

  • #14

    Achim (Mittwoch, 29 Mai 2024 01:18)


    Warum antworte ich hier auf ein Posting von 2017?
    Weil Du es in einer Mail vom 28.05.2024 verlinkt hast.

    Das Thema ist ja auch noch aktuell; man könnte den Text gelegentlich mal durchgehen und überarbeiten.

    Ich bin Versorgerwechsler seit Anfang an, habe mit der Wechselei so manchen Euro gespart, aber andererseits schon eine Menge Abenteuer durchgestanden, beim Gas allerdings mehr als beim Strom. "Gasanbieterwechsel" wäre auch mal ein Sparthema, es ist interessanter als der Stromanbieterwechsel und meistens geht es dabei um mehr Geld, somit ist auch das Sparpotential höher.

    Ein wichtiger Aspekt kommt in Deinem Text allerdings überhaupt nicht vor:

    Wenig für Strom bezahlt der, der schlichtweg wenig davon verbraucht. Der Stromtarif kommt dazu. Insgesamt zahlt man also nicht viel für Strom, wenn man sowohl wenig Strom verbraucht als auch einen günstigen Tarif wählt.

    Wer seinen Stromverbrauch im Griff haben will, sollte meines Erachtens zwei Dinge tun:

    a) Regelmäßig den Zähler ablesen (Ich mache das einmal pro Woche)
    b) Den Stromverbrauch aller Elektrogeräte erfassen.

    Das Zählerablesen ist in manchen Mietshäusern allerdings schwierig, weil die Zähler in einen Raum eingesperrt sind, zu dem nur der Hausmeister Zugang hat. Man müßte bitte-bitte machen, damit der Hausmeister einen ablesen läßt (und jede Woche macht er das vermutlich nicht mit). Ich bin kein Freund fernablesbarer Zähler (also bestimmter elektronischer Zähler), aber in der beschriebenen Konfiguration bieten sie dem Kunden einen Vorteil.

    Man besorge sich ein Stromverbrauchsmeßgerät (ausgeliehen oder billig zu kaufen), man erstelle sich eine Excel-Liste, in die man alle Räume und alle Elektrogeräte einträgt.

    Und dann mißt man alles durch, was man hat, ggf. in mehreren Betriebszuständen. Bei einer Fritzbox (um nur ein Beispiel zu nennen) kann man das WLAN separat abschalten oder die USB-Buchsen. In jedem Stromsparratgeber steht, man möge nachts (oder bei Abwesenheit) das WLAN ausschalten, das spare ungeheuer Strom. Ich habe das bei mir nicht festgestellt. Das WLAN schluckt etwa 1 Watt, das gönne ich mir. Die USB-Buchsen habe ich allerdings abgeschaltet, das spart auch 1 Watt Dauerlast, und ich brauche die Dinger an der Fritzbox nicht.

    Die so verrufenen Handy-Wandwarzen brauchen so gut wie nichts, die lasse ich stecken. Die Mikrowelle braucht im Ruhezustand 5 Watt für die blöde Uhr. Die könnte man sich vermutlich sparen, aber das hat einen schlechten WAF (Woman Acceptance Factor), weil die Uhr nach dem Wiedereinschalten blinkt, bis sie neu eingestellt ist. Also laß ich das.

    Der Fernseher braucht 1 W im Standby, das toleriere ich, obwohl er seit etwa 2 Jahren nur noch sehr selten läuft. "Sie" hat das Tablet als Gerät entdeckt, über das man Krimis zur Wunschzeit aus der Mediathek sehen kann - und das auch noch überall in der Wohnung, selbst im Bett oder auf dem Klo. Erfreulicher Nebeneffekt: Das Tablet braucht deutlich weniger Strom als selbst mein nur mittelgroßer LCD-Fernseher (der wiederum weniger Strom braucht als sein Röhren-Vorgänger).

    Ein weiterer großer Stromverbraucher ist der Wäschetrockner. Ich nutze ihn nur sehr gezielt und sporadisch.

    Manche Stromverbraucher sind nicht oder nur schwierig zu messen: Nicht so ohne weiteres zu messen sind festangeschlossene Geräte wie etwa der Elektroherd oder der elektrische Durchlauferhitzer (Machen beide Wärme! Brauchen beide viel Strom!). Diese Geräte kann man allenfalls indirekt messen: Man bestimmt den Grundverbrauch der Wohnung und liest dann vor und hinter dem Duschen oder dem Kuchenbacken den Zähler ab.

    Mit Verstand will auch ein Gerät gemessen sein, das intermittierend läuft, etwa ein Kühlschrank. Der Kompressor schaltet sich ein und läuft ein Weilchen, dann schaltet er sich wieder aus und pausiert. Den Verbrauch eines Kühlschranks mißt man am besten 12 oder 24 Stunden lang, so mitteln sich die Ein- und Ausschaltphasen aus.

    Ich habe in meinem Haushalt eine Menge Stromfresser gefunden, die ich in der Folge dann abgeschaltet habe. Bei mir hat die Aktion eine Reduktion von 30% gebracht. Spezielles Augenmerk legen sollte man auf alles, was lang läuft und was Wärme erzeugt.

    Mein Stromverbrauch ist recht ordentlich, weniger als die Hälfte eines vergleichbaren Haushalts.

    "Dieser Eintrag ist zu lang!"
    Ok, dann muß ich ihn halt teilen.

  • #15

    Achim (Mittwoch, 29 Mai 2024 01:19)

    2/2

    Das zweite Bein vernachlässige ich nicht: Den jährlichen Stromanbieterwechsel. Das jeweils erste Jahr subventionieren viele Anbieter erheblich (Die größte Dummheit ist dabei der "Sofortbonus", den ich natürlich trotzdem mitnehme). In meinem Fall spart das gegenüber dem Grundversorger 1/3 (!), wenngleich meine Rechnung aufgrund des niedrigen Verbrauchs ohnehin nicht besonders hoch ist. Übrigens: Bei niedrigem Verbrauch schlägt der monatliche Grundpreis besonders durch. Wer damit rechnet, daß sein Verbrauch sinkt, wählt vorzugsweise einen Tarif mit niedrigerem Grundpreis und kann dafür einen Tarif mit etwas höherem Arbeitspreis wählen. In meiner Tariftabelle habe ich den Grundpreis nach meinem Verbrauch auf die kWh heruntergerechnet, um mir die Wirkung des Grundpreises vor Augen zu führen. Bei meinem aktuellen Anbieter zahle ich umgerechnet 11,50 ct/kWh nur für den anteiligen Grundpreis.

    Kundenerfahrungen im Internet sind allgemein mit Vorsicht zu genießen. Damit wird viel Schindluder getrieben. Aussagekräftig wären ohnehin erst Bewertungen nach Abschluß mindestens einer Lieferperiode, solche sind allerdings sehr selten. Von einer Kundenmeinung wie etwa: "Ich habe letzte Woche meinen Stromanbieter gewechselt und bin immer noch hellauf begeistert. 5 Sterne!" hat keiner etwas.

    Einige Anbieter haben einen Ruf wie Donnerhall, die vermeide ich tunlichst. Meistens vermeide ich die billigsten Anbieter. Neuerdings findet sich im Bewertungsprofil von Check24 die Rubrik "Ablehnungsquote". Mit Ausnahme des Grundversorgers unterliegen Stromanbieter keinem Kontraktionszwang. Sie müssen einen Neukunden nicht annehmen. Es mag ratsam sein, den jährlichen Wechsel schon etwas früher anzuleiern, wenn man einen Versorger mit hoher Ablehnungsquote gewählt hat. Wenn dieser einen tatsächlich nicht annimmt (Habe ich schon gehabt), hat man noch die Zeit, einen anderen Anbieter zu wählen, und schafft dennoch seinen Wunschtermin.

    Seit der Erstellung des Textes hat sich in einem Aspekt die Position des Kunden deutlich verbessert: Nach der anfänglichen Mindestlaufzeit eines Versorgervertrags verlängert sich der Vertrag nicht mehr wie früher um meistens 1 Jahr, sondern nur noch um 1 Monat. Klappt ein Versorgerwechsel also nicht, hat der Kunde schon 1 Monat später eine neue Chance und ist nicht ein weiteres Jahr an den alten Anbieter gebunden (wie es früher meistens war). Der Kunde kann so auch unproblematisch den Beginn des neuen Vertrags auf ein Wunschdatum legen, was beim Strom weniger bedeutend, beim Gas allerdings sinnvoll ist.

    Strompakete sind vom Markt verschwunden, um diese braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen. Mein Verbrauch ist konstant und berechenbar, ich habe einige Jahre lang mit Strompaketen gute Schnäppchen gemacht. Teilweise mußte man Strompakete vorauszahlen, womit das Geld ggf. weg war, wenn der Anbieter pleite ging (was ich auch mal hatte). Tempi passati, im Guten wie im Schlechten.

    Auch Vorkasse und Quartalsabschläge sind vom Markt verschwunden. Manche Anbieter ziehen den Abschlag am Monatsanfang ein (was man als Vorkasse bezeichnen könnte), manche erst am Monatsende. Der Unsinn mit dem "Sofortbonus" reduziert das finanzielle Risiko des Kunden. Der bekommt beim Abschluß des Vertrags erstmal z.B. 2 Monatsabschläge _ausgezahlt_. Sollte dann der Anbieter pleitemachen, muß der Kunde wenigstens nicht seinem Geld hinterherlaufen.

    Macht was draus!