Im Land der Frühlingsrollen: Highlights zwischen Reisfeldern und Karstbergen
Reisetipps für einen unvergesslichen Trip durch das nördliche Vietnam
Neben Thailand gehört Vietnam für Naturfans und Kulturliebhaber warmer Gefilde ganz oben auf die Bucketlist: Wunderschöne Landschaften, leckeres (und gesundes!) Essen und jahrtausendealte Kultur geben sich in Vietnam die Klinke in die Hand.
Sventja aus der freaky finance Community kam völlig begeistert aus Vietnam zurück und ist meinem Aufruf gefolgt, uns ihre TOP 5 Tipps vorzustellen. Sie hat für uns die Highlights ihrer Reise zusammengetragen. Los geht’s mit Sventjas Top 5 Tipps für Nord-Vietnam!
WERBUNG
Tipps und Tricks für deinen ersten (Nord-) Vietnam Urlaub
Selbst wenn man vielleicht nur kurze Zeit in Vietnam verbringt, werden die charismatische Kultur und die umwerfenden Landschaften nachhaltig in Erinnerung bleiben. Viele Orte und Naturregionen wurden von UNESCO bereits geschützt, und das völlig zurecht: Während wir Nordvietnam und die vielen surrealen, plötzlich aus dem Boden ragenden, komplett bewaldeten Felsen entdeckt haben, hatten wir ständig die Titelmelodie von „Jurassic Park“ im Ohr …
Aber nun zu den eigentlichen Highlights unserer Reise durch Nord-Vietnam:
Top Tipp 1 - Hanoi bei Nacht
Hanoi mag nicht so fancy und clubverwöhnt sein wie Ho Chi Minh-Stadt, doch bei Nacht zeigt die Millionenmetropole ihren wahren Charme: Das Leben pulsiert – aber viel atmosphärischer als am Tag. Die unzähligen Gässchen sind voller Menschen, die auf kleinen Hockern auf der Straße sitzen und essen, erzählen, lachen, oder aber in kleinen Läden um den besten Preis feilschen, in winzigen Galerien die abgefahrensten Malereien bewundern oder es in einer basswummernden Bar krachen lassen.
Die Lichter der Stadt spiegeln sich im Hoan-Kiem-See, die Lianen an den uralten Bäumen durchbrechen die Spots der Straßenlaternen – und sich in diesem stimmungsvollen Labyrinth treiben zu lassen und zu verlieren gehört zu den Erlebnissen, die man keinesfalls verpassen sollte!
Top Tipp 2 - Durch die Halong- und Lan-Ha-Bucht cruisen
Es gibt Touri-To-Dos, an denen man aus gutem Grund nicht vorbeikommt. Die weltberühmte Halong-Bucht sowie ihre ruhigeren Schwestern – die Lan Ha- und Bai Tu Long-Bucht – gehören definitiv dazu! Hier kann man mit kleinen (und großen) Schiffen zwischen den skurrilen Karstfelsen durch das hunderte Quadratkilometer große Areal hindurchcruisen, die versteckten Höhlen per Kajak entdecken und mitten in den einsamen Buchten auf dem Meer übernachten.
Tipp an dieser Stelle: Die Halong-Bucht ist inzwischen von Tagesausflüglern wahnsinnig überlaufen. In der Lan-Ha-Bucht (ca. 50 km südlich der Halong-Bucht, direkt an der Insel Cat Ba) geht es noch etwas gediegener zu, wobei sich auch hier eine Übernachtung lohnt.
Wer das Naturschauspiel „off the beaten track“ bestaunen möchte, nimmt etwas mehr Orga-Aufwand auf sich und schippert in die einsamen Buchten von Bai Tu Long. Unser Highlight war übrigens eine Familie der extrem seltenen Goldkopflanguren inklusive Nachwuchs, die wir – unterwegs mit dem Kajak – in irgendeiner einsamen Lagune fast eine halbe Stunde lang beim Spielen, Lausen und Kuscheln in freier Wildbahn beobachten konnten.
Top Tipp 3 - Radeln durch die „trockenen Halong-Bucht“
Die Gegend um Ninh Binh liegt nur rund 2 Stunden südlich von Hanoi, und trotzdem ist man hier schon mitten in der „trockenen“ Variante der Halong-Bucht: die grüne Felslandschaft ist von Flüssen, Bananenstauden und Reisfeldern durchzogen, gespickt mit uralten Tempeln und irren Aussichtspunkten. Auch hier ist die Devise: kein Sightseeing-Hetzen, sondern treiben lassen und die von Karstfelsen geprägte Umgebung genießen, die sich perfekt mit dem Rad oder Scooter erkunden lässt.
Top Tipp 4 - Mit dem Ruderboot durch die Grotten von Ninh Binh
Eines unserer schönsten Erlebnisse waren die Bootsfahrten durch die irre Felsenlandschaft in der Region Ninh Binh, z. B. in Trang An (sehr nationaltouristisch, trotzdem wunderschön) oder auf dem Weg zum Thung Nham Bird Park. In kleinen Ruderbooten erreicht man die Grotten und Tropfsteinhöhlen mitten in den Karstbergen, fährt durch Schluchten zwischen hundert Meter hohen Karstfelsen oder treibt sanfte Flüsse voller Seerosen hinab, an denen links und rechts Wasserbüffel grasen.
Funfact: Gerudert wird hier mit den Füßen!
Top 5 Tipp - Cat Ba: perfekte Mischung aus Urwald und Party
Der Ort, von dem wir uns am schwersten trennen konnten, war die Insel Cat Ba. Der größte Teil der Insel besteht aus Nationalpark: Dschungel soweit das Auge reicht. Mit einem Scooter macht die Insel erst richtig Spaß, da alleine schon die Fahrt durch die riesigen, bewaldeten Berge ein Erlebnis für sich ist.
Auf keinen Fall die beeindruckende Tropfsteinhöhle Trung Trang Cave oder das im Krieg in den Felsen gesprengte Krankenhaus Hang Quân Y verpassen!
Gleichzeitig liegt die Lan Ha-Bay direkt vor der Küste der Insel, Kajak-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten und nach einem ereignisreichen Tag laden jede Menge Bars und Restaurants direkt an der Hafenbucht zum Versacken ein. Auf Cat Ba hatten wir die besten Frühlingsrollen unserer Vietnam-Tour (Phuong Nhung), den besten Banana-Flower-Salad und auch die besten Cocktails (Oasis Bar).
Fazit
Aktivreisenden würde ich definitiv raten, mindestens 2-3 Wochen einzuplanen, da man die Entfernungen nicht unterschätzen sollte (von Nord nach Süd sind es einfach mal 1.800 km!) und die Landschaften so atemberaubend sind, dass man nicht direkt weiterhetzen möchte.
Sapa hat es, nach dem Austausch mit verschiedenen anderen Reisenden, übrigens nicht auf unsere Bucketlist geschafft, dafür hätte ich aber gerne noch intensiver die Nationalparks auf Cat Ba und in der Ninh Binh Region erkundet. Beim nächsten Mal dann :-)
Über die Gastautorin
Sventja ist Teil der freaky finance-Community und liebt es, aktiv die Welt zu erkunden – sei es entspannt in Südostasien, mit dem Rucksack durch den Kaukasus oder zu Fuß über die Alpen.
Wenn sie nicht gerade Gipfel stürmt, berichtet sie auf ihrem jungen Online-Tagebuch www.richbitchproject.com von den finanziellen Aspekten ihrer Reisen sowie wie von ihren Erfahrungen rund um verschiedene Investments (Aktien, ETFs, P2P …) auf dem Weg in Richtung „finanzielle Freiheit“.
Und du so?
Warst du schon mal in Vietnam oder einem der anderen beeindruckenden Länder Südostasiens? Was waren deine Highlights dort? Findest auch du, das Vietnam mit seinen kreischend bunten Städten, atemberaubenden Nationalsparks und einmaligen Stränden ein unglaublich exotisches, geheimnisvolles und freundliches Land ist?
Wir freuen uns auf deine Kommentare!
Checke auch die anderen Beiträge aus dieser Reihe :)
freaky finance empfiehlt:
Der Loose ist seit Jahren die Nummer eins in Sachen Reiseführer Vietnam. Die aktuellste Auflage der orangefarbenen Reisefibel enthält wie immer gut recherchierte Reiseinfos und fundierte Tipps. Doch es werden auch neue Schwerpunkte gesetzt, und das Buch führt z. T. in Regionen, die selbst erfahrene Vietnamreisende vielleicht noch nicht kennen – das perfekte Buch für Einsteiger und Fortgeschrittene!
Andrea und Mark Markand reisten für die aktuelle Auflage wieder monatelang durch das Land, kreuz und quer, allein und zusammen, mit und ohne Kinder. Sie erkundeten Städte und Strände genauso wie die Nationalparks des Landes. Das Buch bietet auf 728 Seiten unzählige wertvolle Hinweise, die man braucht, um erfolgreich auf eigene Faust durchs Land zu reisen: Unterkünfte und Restaurants – von günstig bis gediegen –, ausführliche Verkehrsinfos für die Planung der Reise, umfangreiche Hintergrundinfos zu Land und Leuten und vieles mehr.
Und dieser Loose ist sogar vernetzt: Nahezu alle Hotels sind über ein eXTra (=Zahlencodes/Links zur Stefan-Loose-Website) mit Fotos, aktuellen Bewertungen und Infos online verlinkt. In ungeschönten Bildern zeigen die Autoren hier alle Orte, die meisten Strände und Sehenswürdigkeiten und laden den Leser ein, mitzumachen.
Möchtest du hier auch deine TOP 5 Empfehlungen oder einen Reisebericht veröffentlichen? Damit kannst du auch auf deinen Blog/dein Projekt aufmerksam machen. Melde dich gerne bei mir!
Hat dir der Artikel gefallen?
Abonniere meinen Newsletter "Die Finanzbombe" und gib der Facebook-Seite einen Daumen. Beides kannst du auch oben rechts in der Sidebar erledigen.
So verpasst du keine neuen Inhalte und bekommst zusätzlich nützliche Tipps.
Titelbild: ©Etereuti (CCO Creative Commons; bearbeitet von V. Willkomm)
andere Bilder: © Sventja privat
Das könnte dich auch interessieren
nächster Artikel
Kommentar schreiben
Sebastian S. (Dienstag, 12 Februar 2019 09:33)
Ich war mit meiner Lebenspartnerin letztes Jahr in Vietnam und ich muss sagen das dieses Land ein Traum ist. Einfach Hammer die Kultur und Mentalität der Menschen dort :-)
Für Hanoi kann ich übrigens eine "Walking Food Tour" empfehlen. Wir haben die Walking Food Tour einfach nur genossen. Da wir nicht so auf die schicken Restaurants stehen und es uns um das Real Food, das in Hanoi täglich auf den Tisch kommt ging, die wir selbst normalerweise nicht testen würden haben wir diese kostengünstige Möglichkeit genutzt und zahlreiche kulinarische "Abenteuer" erleben dürfen :-)
Nächstes Jahr erkunden wir dann Thailand, aber da kennst du dich ja auch schon bestens aus Vincent ;-)
Vincent (Dienstag, 12 Februar 2019 20:59)
Moin Sebastian,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Teilen deiner Erfahrungen!
Klingt wirklich gut. Da muss ich mir Vietnam also wirklich auch mal vornehmen.
Dann wünsche ich euch jetzt schon ganz viel Spaß in Thailand!
Beste Grüße
Vincent
Ingo von Mission-Cashflow.de (Donnerstag, 14 Februar 2019 22:25)
Gute Tipps, aber Sapa darf man sich nicht ausreden lassen. Eine absolute Empfehlung und ein Teil von Vietnam, der so ganz anders ist.
Ich bin mal so frei: http://backpackershome.de/sa-pa-das-etwas-andere-vietnam/
Sventja (Freitag, 15 Februar 2019 13:07)
@Sebastian: Witzig, Du bist schon der zweite, der die Walking Food Tour empfiehlt! Das muss ein wirklich tolles Erlebnis sein :-) (richtig "gebucht" oder eine mit Studenten - free walking food tour?) In Hanoi fand ich diese kleinen Mini-"Restaurants" total witzig, in denen es nur 2-3 Gerichte auf der Karte gibt - jeder scheint da so seine Spezialitäten zu haben. So haben wir u.a. einen Laden mit einem wahnsinns Bun Bo Nam Bo entdeckt ... Eigentlich müsste man noch einen eigenen Artikel nur mit kulinarischen Tipps schreiben :D
@Ingo: Man, großartiger Sapa-Bericht! Echt schön und authentisch, danke für die Ergänzung! Wir hatten aus Zeitgründen die Wahl: entweder Sapa oder Ninh Binh. Und da u. a. eine Freundin total enttäuscht von einer in Hanoi gebuchten Wandertour nach Sapa (keine weiteren Fragen, das würdet ihr ja auch nicht mehr raten) zurückkam und wir in Thailand schon ausgiebig in Reisfeldern geschwelgt hatten, habe ich "meinen Willen" und noch mehr Karstfelsen in Ninh Binh bekommen ... Nungut, dann wohl beim nächsten Mal :-)